Trauer um Boris Romanchenko. Der Holocaust-Überlebende, der Buchenwald, Peenemünde, Dora und Bergen-Belsen überlebt hat, ist tot. Berichten zufolge kam Romanchenko bei einem russischen Angriff in Charkiw ums Leben. Er wurde 96 Jahre alt.
Seit mehr als drei Wochen tobt Putins Krieg um die Ukraine nun schon. Und ein Ende der blutigen Schlacht ist noch lange nicht in Sicht. Wie nun bekannt wurde, zählt auch Boris Romanchenko zu den zahlreichen Opfern, die der Ukraine-Krieg bereits gefordert hat.
Trauer um Boris Romanchenko: Putin-Truppen töten Holocaust-Überlebenden
Der 96-Jährige, der die Nazi-Vernichtungslager Buchenwald, Peenemünde, Dora und Bergen-Belsen überlebt hat, wurde nach Angaben der "New York Post" getötet, als sein Haus in Charkiw von russischen Truppen getroffen wurde.
Boris Romanchenko in seinem Haus in Charkiw getötet - KZ-Gedenkstätte Buchenwald nimmt Abschied
Der Tod von Boris Romanchenko wurde am Montag von der deutschen KZ-Gedenkstätte Buchenwald bestätigt. Wie die Gedenkstätte unter Berufung auf Angehörige Romanchenkos mitteilte, kam er ums Leben, als sein Haus in Charkiw offenbar von Artilleriefeuer getroffen wurde. "Boris Romantschenko setzte sich intensiv für die Erinnerung an die Nazi-Verbrechen ein", teilte die Gedenkstätte auf Twitter mit und fügte hinzu, dass er Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora, einer Organisation von Überlebenden, gewesen sei.
Як ми дізналися від його близьких, наш друг Борис Романченко, який пережив нацистські табори #Buchenwald, #Peenemünde, #Dora і #BergenBelsen, загинув минулої п'ятниці в результаті вибуху бомби в своєму будинку в Харкові. Ми глибоко засмучений. pic.twitter.com/AmFbSwP9vf
— Stift. Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora (@Buchenwald_Dora) March 21, 2022
Russischer Raketen-Angriff tötet Boris Romanchenko
Auch der Bürgermeister von Lemberg (Ukraine) trauerte in einem Telegram-Post um Romanchenko. "Er wurde durch eine russische Rakete in seiner Wohnung während einer "Entnazifizierungsoperation" getötet", zitiert die "New York Post" Bürgermeister Andriy Sadovy. "Die neuen Faschisten setzen das Werk Hitlers fort.", so Sadovys deutliche Worte.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat seinen Einmarsch in die Ukraine wiederholt als "Entnazifizierung" bezeichnet und fälschlicherweise behauptet, die Ukraine begehe einen "Völkermord" an ihrer russischsprachigen Bevölkerung. Tatsächlich ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Jude und spricht fließend Russisch, wie viele Ukrainer auch.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
sba/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.