Ein Video sorgte am Wochenende im Netz für Entsetzen. Angeblich soll eine Gruppe Ukrainer einen russischen Jugendlichen in Euskirchen tot geprügelt haben. Dabei handelt es sich jedoch um einen Fake. Der Polizei ist davon nichts bekannt. Nun hat sich die Urheberin des Videos erneut gemeldet.
Sei dem Wochenende kursiert ein schockierendes Video im Netz. Darin behauptet eine Frau auf Russisch, dass ein Jugendlicher in Nordrhein-Westfalen angeblich von einem "Mob ukrainischer Flüchtlinge" tot geprügelt wurde. Doch der Polizei ist nichts bekannt. Bei dem vermeintlichen Verbrechen handelt es sich offensichtlich um eine Lüge. Nun warnt die Polizei vor der Verbreitung des "Fake-Videos". Die Urheberin hat sich mittlerweile entschuldigt.
Fake-Verbrechen in Euskirchen: Ukrainische Flüchtende haben keine russischen Jugendlichen tot geprügelt
"Über das Internet wird derzeit ein Video verbreitet, in dem von einem Überfall auf einen 16-jährigen Jugendlichen im Bereich Euskirchen berichtet wird. Angeblich sei dieser von einer Gruppe Ukrainer zu Tode geprügelt worden. Die Sprache des Videos ist russisch", schrieb die Polizei Bonn am Sonntagabend auf Twitter. "Der für Kapitalverbrechen im Bereich Euskirchen zuständigen Polizei Bonn liegen keinerlei Informationen über einen solchen gewalttätigen Übergriff oder gar über einen Todesfall vor." Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen, heißt es weiter.
WICHTIGE Info:
— Polizei NRW BN (@polizei_nrw_bn) March 20, 2022
Über das Internet wird derzeit ein Video verbreitet, in dem von einem Überfall auf einen 16-jährigen Jugendlichen im Bereich Euskirchen berichtet wird. Angeblich sei dieser von einer Gruppe Ukrainer zu Tode geprügelt worden. Die Sprache des Videos ist russisch. /1
Polizei warnt vor Verbreitung des Fake-Videos
"Die Experten gehen derzeit davon aus, dass es sich um ein absichtliches 'Fake-Video' handelt, dass Hass schüren soll", warnt die Bonner Polizei. "Wir bitten, dieses Video nicht weiter zu verbreiten und sämtliche Informationen, vor allem aus den sozialen Medien, besonders sorgsam auf Echtheit zu prüfen." In dem Video werden keine Quellen genannt. Dabei handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte, die offenbar den Hass gegen Ukrainer:innen schüren und Wladimir Putins Krieg legitimieren soll.
Fake-Video zu angeblichem Verbrechen - Frau entschuldigt sich
Mittlerweile hat sich die Urheberin des Fake-Videos auf der Social-Media-Plattform TikTok in einem weiteren Video für die falsche Information entschuldigt. Die Frau sagte darin am Sonntag, ihre Behauptung habe sich als unwahr herausgestellt und sie wolle nicht, dass andere den gleichen Fehler machten wie sie. "Wir prüfen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft den Verdacht einer Straftat", sagte ein Polizeisprecher am Montag in Bonn mit Bezug auf die Clips.
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bua/bos/news.de/dpa
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