Erst vor wenigen Tagen krachte ein Sonnensturm auf die Erde. Nun folgt bereits der nächste. Experten erwarten, dass am 19./20. März 2022 eine Plasmawolke das Erdmagnetfeld stören könnte. Warum die Sonnensturm-Wahrscheinlichkeit derzeit so hoch ist, erfahren Sie hier.
Gleich mehrere Sonnenplasma-Wolken rasten an den vergangenen Tagen auf die Erde zu. Während ein paar nur das Erdmagnetfeld streiften, krachten andere mitten rein. Nun kündigt sich bereits der nächste Sonnensturm an. Laut Experten ist die Gefahr vor Sonnenstürmen derzeit besonders groß.
Sonnensturm am 19./20.03.2022 möglich: Experten warnen vor "leichten Schlag auf die Erde"
Wie "spaceweather.com" meldet, könnte eine Plasmawolke (koronaler Masseauswurf) der Erde am 19. März 2022 einen leichten Schlag versetzen. Dabei seien kleinere geomagnetische Stürme der Klasse G1 möglich. "Im Moment sieht es nach einer streifenden Ankunft zwischen dem 19. und 20. aus. Es scheint Unsicherheit in den Modellen zu geben", schreibt Weltraummeteorologin Sara Housseal auf Twitter. Bislang hat die US-Wetterbehörde NOAA jedoch noch keine Warnung herausgegeben.
Another potentially Earth-directed CME on the way that could coincide with a -CH HSS. As of now, it's looking like a glancing blow arrival between the 19th and 20th. There appears to be uncertainty in the models, so I will continue to monitor for any updates over the coming days. https://t.co/rr1UCEUV5Z pic.twitter.com/lscFwM25sI
— ???? Sara Housseal ???? (@SNHWx) March 17, 2022
Gorgeous #solarstorm launches are getting more common! This one might be partly Earth-directed! Early NASA model runs are indicating it could graze Earth late on March 19 or early March 20. Waiting for more coronagraph observations to refine predictions1 pic.twitter.com/UwGGw43IFd
— Dr. Tamitha Skov (@TamithaSkov) March 16, 2022
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Tagundnachtgleiche am 20.03.2022 erhöht Sonnensturm-Gefahr
Derzeit treffen koronale Massenauswürfe der Sonne besonders häufig die Erde. Das hat einen einfachen Grund: Die Tagundnachtgleiche. Dieser Zeitpunkt markiert den astronomischen Frühlingsbeginn und findet in diesem Jahr am 20. März um exakt 15.33 Uhr (GMT) statt. Ab diesem Zeitpunkt werden die Tage wieder länger und die Nächte kürzer. Während der März-Tagundnachtgleiche ist der Südpol der Sonne zur Erde geneigt. Durch die Rotation der Sonne entsteht ein spiralförmiges Magnetfeld im Bereich des Sonnenäquators. An den Polen ist das Magnetfeld jedoch offen und erstreckt sich zum Weltraum.
Obwohl die Zusammenhänge noch nicht ganz klar sind, gehen Experten davon aus, dass die Magnetfeldlinien der Sonnenpole während der Tagundnachtgleichen mehr Kontakt mit denen der Erde haben. Wenn einer der Sonnenpole zur Erde hin gekippt ist, kann sich das ausgeworfene Material leichter entlang dieser Linien bewegen, bis es auf die Magnetosphäre der Erde kracht.
Sonnenaktivität nimmt zu! Experten warnen vor extremen geomagnetischen Stürmen
Doch dieser Umstand könnte nicht der einzige Grund sein, warum es derzeit häufiger zu Sonnenstürmen kommen könnte. Experten warnen aktuell davor, dass sich in den kommenden Jahren die Stärke der geomagnetischen Stürme sogar noch verstärken kann. Seit Ende 2019 nimmt die Aktivität der Sonne in ihrem 11-Jahres-Zyklus nämlich wieder zu. Experten erwarten das Maximum in den Jahren 2024 bis 2026. Durch die zunehmende Sonnenaktivität werden die Teilchen- und Strahlungsausbrüche stärker und können somit heftigere Folgen auf der Erde haben.
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bua/news.de
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