Erstellt von Mario Hartwig - Uhr

Megalodon als urzeitlicher Meereskiller: Neue Erkenntnisse! Das machte den Urzeit-Hai zur monströsen Bestie

Er ist das größte Tiefsee-Ungeheuer aller Zeiten: Der Megalodon übt heute noch eine ungebrochene Faszination auf die Forschung aus. Doch was machte das prähistorische Meeresungeheuer so monströs?

Erschreckende Größenverhältnisse: Megalodon VS Transporter (Foto) Suche
Erschreckende Größenverhältnisse: Megalodon VS Transporter Bild: picture alliance / dpa | Christoph Schmidt

Das furchterregende prähistorische Meeresungeheuer Megalodon wurde umso größer, je weiter es vom Äquator entfernt lebte, so behaupten Wissenschaftler in einer aktuellen Studie - eine Erkenntnis, die große Auswirkungen auf die heutige Haiforschung hat. Der Killer-Hai wuchs in kaltem Wasser und hatte Zähne wie Steak-Messer.

Kolossaler Meeresräuber: Urzeit-Hai Megalodon trieb vor 3,6 Millionen Jahren sein Unwesen

Mit bis zu 20,3 Metern Länge war Megalodon der größte und furchteinflößendste Hai der ganzen Erdgeschichte. Fossilien des Meeresuntiers gehen auf bis zu 3,6 Millionen Jahre zurück.

Eine neue Studie ergab, dass versteinerte Zähne aus höheren Breitengraden zu den kolossalsten Individuen gehörten. Ihre breiten und dreieckigen Reißzähne mit einer Länge von bis zu sieben Zoll waren handtellergroß und gezackt wie Steakmesser.

Die Bergmannsche Regel

Die Entdeckung bestätigt die sogenannte "Bergmannsche Regel", eine 175 Jahre alte Theorie, wonach Tiere kleiner werden, wenn sie in wärmere Gefilde ziehen, was mit erheblichen Auswirkungen auf die Zukunft der Arten angesichts des Klimawandels einhergeht.

Professor Kenshu Shimada von der DePaul University in Chicago sagte: "Unsere Ergebnisse deuten auf ein bisher unbekanntes Körpergrößenmuster des fossilen Hais hin, das vor allem einem geografisch bedingten ökologischen Muster folgt, das als Bergmannsche Regel bekannt ist."

Der deutsche Biologe Carl Bergmann stellte seine umstrittene Regel bereits Mitte des 19. Jahrhunderts vor. Er behauptete, dass Lebewesen mit vergleichsweise großem Körpervolumen in kühlen Umgebungen besser gedeihen, weil sie aufgrund ihrer Proportionen die Wärme besser speichern können.

Fundorte am Äquator: Aufzuchtsorte für junge Megalodons oder Bergmannsche Regel?

Einige Fundorte wurden zuvor als mögliche Stätten interpretiert, in denen Megalodon seine Jungen aufzogen, weil sie im Vergleich zu anderen Gebieten durchschnittlich kleinere Zähne aufwiesen. Diese befanden sich jedoch alle in der Nähe des Äquators, wo das Wasser wärmer ist, heißt es in der Studie.

Mitautor Dr. Harry Maisch von der Fairleigh Dickinson University, New Jersey, sagte: "Es ist immer noch möglich, dass Megalodon Brutstätten nutzte, um junge Haie aufzuziehen. Unsere Studie zeigt jedoch, dass fossile Fundorte mit kleineren Megalodon-Zähnen eher darauf zurückzuführen sein könnten, dass einzelne Haie aufgrund des wärmeren Wassers eine geringere Körpergröße erreicht haben.

Nicht nur in "Der weiße Hai" eine echte Gefahr

Heute ist der Weiße Hai der größte Raubfisch, der sich nicht von Plankton ernährt. Nicht nur im bekannten Horrorfilm "Der weiße Hai", sondern auch in der freien Wildbahn kann er eine sehr reale Gefahr für den Menschen werden.

Doch eigentlich ist das Gefahrenverhältnis vielmehr umgekehrt: Als Beifang in der kommerziellen Fischerei sowie durch gezielte Jagd als Trophäe ist der Bestand Weißer Haie gefährdet.

Wegen Trophäenjagd und Beifang gefährdet: Junger weißer Hai mit Taucher (Foto) Suche
Wegen Trophäenjagd und Beifang gefährdet: Junger weißer Hai mit Taucher Bild: picture alliance / Handout/Merlin Entertainment/dpa | Handout

Heutige Haibestände äußerst gefährdet

Generell ist die Zahl der Haie in nur 50 Jahren weltweit um mehr als zwei Drittel zurückgegangen. Mehr als drei Viertel der heutigen Haibestände drohen aufgrund von Überfischung und Erwärmung der Ozeane vollständig Ausrottung. Hoffentlich bleibt "Gourmets" die Haifischflossensuppe im Hals stecken!

Megalodon ist nach den bisherigen Erkenntnissen ausgestorben, nachdem globale Abkühlung zum Rückgang der tropischen Gewässer geführt hatte, die sein bevorzugter Lebensraum waren.

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mah/news.de

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