Wie kann ein Kind einem anderen Kind nur so etwas antun? Ein 12-Jähriger soll seinen erst neun Jahre alten Mitschüler mindestens 100 Mal vergewaltigt haben. Bis heute wurde der jugendliche Sex-Täter nicht für seine Taten bestraft.
Es ist ein abscheuliches Verbrechen, über das aktuell der britische "Mirror" berichtet. Ein 12-Jähriger, der einen neunjährigen Schüler "100 Mal" vergewaltigt haben soll, wurde einem Bericht zufolge bis heute nicht strafrechtlich verfolgt, weil seine Lehrer die Ermittlungen negativ beeinflusst haben sollen.
Junge (12) vergewaltigt Mitschüler (9)
Die namenlosen Jungen waren beide Schüler einer Sonderschule für misshandelte und vernachlässigte Kinder, schreibt das Briten-Blatt. Das Opfer gab an, dass der angebliche Vorfall stattfand, nachdem es im November 2006 mit zwei älteren, ungenannten Kindern im Alter von 12 und 11 Jahren abgehauen war.
Opfer behauptet, 12-Jähriger habe ihn "100 Mal" sexuell missbraucht
Im Jahr 2007 erzählte das mutmaßliche Opfer seinen Pflegeeltern, dass es während seiner Zeit an der Schule von dem 12-Jährigen und anderen Schülern wiederholt sexuell missbraucht worden sei. Insgesamt "100 Mal" sollen sich die Mitschüler an ihm vergangen haben, behauptete der 9-Jährige damals. Bei einer späteren polizeilichen Befragung gab er jedoch an, ausschließlich von dem 12-Jährigen sexuell missbraucht worden zu sein, heißt es in einem Bericht, der von der unabhängigen Untersuchungskommission für sexuellen Kindesmissbrauch veröffentlicht wurde.
Der Junge hatte seinem Angreifer gesagt, er solle "aufhören und abhauen", aber er tat es nicht. Erst nachdem der Junge seinen Peiniger verletzt hatte, sei es ihm schließlich gelungen "wegzulaufen", heißt es in dem Bericht.
Trotz Geständnis! Polizei und Staatsanwaltschaft ergreifen keine Maßnahmen
Der Missbrauch kam erst einige Wochen später ans Licht, als ein Lehrer hörte, wie Freunde des 9-Jährigen den mutmaßlichen Sex-Täter wegen seiner Taten zur Rede stellten. Das mutmaßliche Opfer wurde später von der Polizei von Cumbria befragt, aber es wurden keine Maßnahmen ergriffen, unter anderem wegen der widersprüchlichen Aussagen der Jungen und des "geschädigten Hintergrunds" der Kinder, heißt es in dem Bericht. Seinen Lehrern habe sich der 9-Jährige nicht anvertraut, weil er dachte, sie würden ihn nicht ernst nehmen.
Trotz des Geständnisses des 12-jährigen Jungen hat die Staatsanwaltschaft dem Bericht zufolge beschlossen, "keine weiteren Maßnahmen" zu ergreifen. Der Grund dafür waren "Unstimmigkeiten in den Berichten, das junge Alter sowie der geschädigte Hintergrund der beteiligten Kinder". In dem Bericht heißt es außerdem, dass dies auf die Befragung der Kinder durch das Schulpersonal und die damit verbundene "Verunreinigung der Beweise" zurückzuführen sei.
Lehrer tragen Mitschuld! Darum bleibt die Schock-Vergewaltigung bis heute ungestraft
Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass aufgrund der Art und Weise, wie die Schule ihre Ermittlungen durchgeführt hat, ein Gericht die Beweise "ohnehin verworfen hätte, wenn es so weit gekommen wäre". Der 12-jährige mutmaßliche Angreifer soll ein "chaotisches und missbräuchliches" früheres Leben gehabt haben, heißt es.
Schon vor seinem Wechsel auf die Sonderschule war er von einer Regelschule ausgeschlossen worden, weil er einen 5-jährigen Jungen auf den Toiletten sexuell missbraucht hatte, berichtet der "Mirror". Während dieser Zeit, so heißt es in einem Bericht, habe er "ein Muster sexuell missbräuchlichen Verhaltens gegenüber anderen" entwickelt. Nachdem der damals 12-jährige Junge im November 2006 zu den Missbrauchsvorwürfen befragt worden war, kehrte er nicht mehr in die Schule zurück. Für das, was er seinem Mitschüler angetan hat, wurde er bis heute nicht belangt.
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sba/fka/news.de