Es klingt unglaublich und doch ist es wahr: Nachdem einem Todes-Kandidaten im Südiran mitgeteilt worden ist, dass seine Hinrichtung nicht stattfinden wird, ist der 55 Jahre alte Mann "vor Glück" gestorben. Sein Herz blieb stehen.
Es ist unfassbar und doch hat es sich im Südiran so abgespielt: Wie aktuell der britische "Daily Star" berichtet, ist ein vor 18 Jahren zum Tode verurteilter Mann hier "vor Glück" gestorben. Was war passiert? Man hatte dem Todes-Kandidaten mitgeteilt, dass seine Hinrichtung ausgesetzt und seine Todesstrafe umgewandelt wird. Die gute Nachricht soll dazu geführt haben, dass das Herz des Mannes, der in den Medien nur Akbar genannt wird, stehen geblieben ist.
Nach gestoppter Hinrichtung: Todes-Kandidat stirbt "vor Glück"
Laut "Daily Star" hatte die Familie seines Opfers ihm verziehen, was zu einer Begnadigung des 55-Jährigen geführt hat. Beamte der staatlichen Streitbeilegungsstelle sollen dabei geholfen haben, die Familie davon zu überzeugen, diese Entscheidung zu treffen und den 55-Jährigen zu begnadigen. Doch für den Todes-Kandidaten hatte die Vergebung der Opfer-Familie unerfreulich Folgen.
Hinrichtungen im Iran oftmals nach Zahlungen an Opfer-Familien ausgesetzt
Es ist im Iran nicht ungewöhnlich, dass Todesstrafen nach einer privaten Einigung zwischen Täter und Opfer wieder umgewandelt werden. Vor allem Geld-Zahlungen spielen dabei eine Rolle. Iranische Rechtsquellen beziffern eine typische Diyyeh-Zahlung, so wird die Zahlung bei einer Einigung genannt, auf 4.800.000.000 Rial (etwa 99.400 Euro). In vielen Fällen versuchen die Richter sogar (mitunter unter Druck) die Familien von einer Einigung zu überzeugen. Hinrichtungen werden mitunter um Jahre verschoben, um den Familien die Möglichkeit zu geben, dem Mörder zu vergeben und sich eine Diyyeh auszahlen zu lassen.
Iran verzeichnet meiste Hinrichtungen pro Kopf weltweit
Trotz dieser durchaus üblichen Vereinbarungen richtet der Iran noch immer mehr Menschen pro Kopf hin als jede andere Nation auf dieser Welt. Neben international anerkannter Verbrechen wie Mord, Vergewaltigung und Drogenhandel verurteilt der islamische Staat auch Menschen wegen Homosexualität und religiöser Vergehen wie "Kriegsführung gegen Gott" zum Tode.
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fka/news.de
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