Es ist ein kleines Wunder, dass Paul Templer diese Attacke überlebte: Bei einem Kanu-Ausflug in Afrika wurde der Safari-Guide von einem Flusspferd verschlungen und überlebte nur knapp. So geht es dem Hippo-Opfer heute.
Sie mögen aussehen wie gemächliche Dickhäuter, die keiner Fliege etwas zuleide tun können - doch Flusspferde sind alles andere als harmlos. Diese Erfahrung musste auch Paul Templer machen, der vor einigen Jahren seinen Lebensunterhalt als Safari-Guide im afrikanischen Simbabwe verdiente. Bei einem Kanu-Ausflug kam er einem Hippopotamus jedoch näher, als ihm lieb war - mit Folgen, an denen Paul Templer noch heute zu knabbern hat.
Kanu-Ausflügler in Afrika von Flusspferd attackiert und zerfleischt
Mehr als 20 Jahre liegt das Ereignis zurück, dass Paul Templers Leben für immer verändern sollte. Damals, im Jahr 1996, war Paul Templer mit einer Gruppe zu einem Kanuausflug aufgebrochen. Aus der Ferne konnten Templer und seine Begleiter vom Wasser aus eine Herde Flusspferde beobachten. Doch die Idylle schlug schnell in eine brenzlige Situation um, als eines der Nilpferde plötzlich aggressiv wurde und geradewegs auf die Kanuten zusteuerte.
Als eine Person aus der Ausflugsgruppe mit seinem Kanu kenterte, zögerte Paul Templer nicht lange und eilte seinem Freund, der ebenfalls als Tour-Guide tätig war, zu Hilfe. Die Reisegruppe musste vom Ufer aus mitansehen, wie das Duo verzweifelt versuchte, dem gefährlichen Flusspferd zu entkommen. Paul Templer erinnert sich noch bis zum heutigen Tag plastisch an diese Momente, wie aktuell im britischen "Daily Star" zu lesen ist.
Von Nilpferd verschlungen: Safari-Führer kann sich aus stinkendem Raubtiermaul befreien
"Unsere Finger hatten sich beinahe berührt, als das Wasser plötzlich explodierte und alles um mit herum dunkel wurde", so der Tour-Guide. Doch Paul Templer war von dem Nilpferd nicht etwa unter Wasser gezogen worden - vielmehr hatte das aggressive Tier den Kanuten bei lebendigem Leib verschlungen. Mit einer Hand, die sich nach der Attacke außerhalb des Hippo-Maules befand, konnte Paul Templer die borstigen Sinneshaare an der Nilpferd-Schnauze ertasten und realisierte blitzschnell, dass er sich im Maul des Tieres befand. Nur mit äußerster Kraftanstrengung konnte es der Safari-Guide bewerkstelligen, sich aus dem Flusspferd-Maul, das seiner Erinnerung zufolge nach faulen Eiern roch, zu befreien.
Arm zermalmt, Lunge punktiert: Mann überlegt Nilpferd-Attacke dank ärztlicher Hilfe
Das Nilpferd gab sich jedoch nicht so schnell geschlagen und setzte zu einem weiteren Angriff an. Das Tier schnappte erneut zu und wirbelte seine Beute wie eine Spielzeugpuppe durch die Luft. Geistesgegenwärtig klammerte sich Paul Templer an die Stoßzähne des Nilpferds und konnte so verhindern, dass die Hauer des Hippos tödliche Verletzungen hinterließen. Gänzlich unverletzt kam der Safari-Guide jedoch nicht davon, als das aggressive Tier von ihm abließ. 38 klaffende Bisswunden, ein zermalmter linker Arm sowie eine punktierte Lunge hatte der Mann neben kleinerer Blessuren von dem Angriff davongetragen. Sein rechter Arm hing ebenfalls am buchstäblichen seidenen Faden, als Paul Templer ins Krankenhaus gebracht wurde.
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Paul Templer fährt trotz Arm-Amputation wieder Kanu
Dort vollbrachten die Ärzte ein kleines medizinisches Wunder und flickten den Safari-Guide wieder zusammen. Der rechte Arm des Hippo-Opfers konnte gerettet werden, doch die Verletzungen am linken Arm waren so gravierend, dass die Ärzte amputieren mussten. Im Laufe der Jahre hat sich Paul Templer mit seiner körperlichen Einschränkung arrangiert und fährt inzwischen wieder mit Begeisterung Kanu. Zudem hat er als Motivationscoach und Redner einen neuen Karriereweg eingeschlagen.
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loc/news.de
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