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Corona-Maßnahmen überflüssig?: Virologe fordert sofortiges Ende von 2G, Maskenpflicht und Quarantäne

An Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben wir uns mittlerweile gewöhnt - trotz schwindelerregend hoher Neuinfektionszahlen fordert ein Virologe jetzt das sofortige Ende von Maskenpflicht, Quarantäne und Co.

Maskenpflicht, 2G im Einzelhandel, Quarantäne - für Virologe Klaus Stöhr allesamt überflüssige Maßnahmen, von denen sich Deutschland mitten in der Omikron-Welle getrost verabschieden könne. (Foto) Suche
Maskenpflicht, 2G im Einzelhandel, Quarantäne - für Virologe Klaus Stöhr allesamt überflüssige Maßnahmen, von denen sich Deutschland mitten in der Omikron-Welle getrost verabschieden könne. Bild: picture alliance/dpa/EUROPA PRESS | Cézaro De Luca

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland will einfach nicht sinken, die Omikron-Welle ist ungebrochen: Am 9. Februar 2022 vermeldete das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen weiteren Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1.450,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.441,0 gelegen, vor einer Woche bei 1.227,5 (Vormonat: 335,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 234.250 Corona-Neuinfektionen.

Omikron-Welle wütet weiter in Deutschland - doch ein Virologe fordert die sofortige Abschaffung von Schutzmaßnahmen

Zahlen, die die Bevölkerung mahnen, sich mitten in der heftigen Omikron-Welle der Corona-Pandemie an die bewährten Schutzmaßnahmen zu halten, um eine eigene Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden und andere Mitmenschen zu schützen. Das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen, Quarantäne im Falle des Kontaktes mit nachweislich infizierten Personen und Corona-Tests zum Nachweis auch symptomloser Infektionen gehören inzwischen ebenso zum Alltag vieler Menschen in Deutschland wie die 2G-Regeln im Einzelhandel. Geht es jedoch nach dem Virologen Klaus Stöhr, könnten eben diese Corona-Maßnahmen mit sofortiger Wirkung abgeschafft werden.

Virologe Stöhr will Abschaffung von Corona-Regeln, 

In der "Bild" legte Stöhr seine Ansichten zu den seiner Einschätzung nach überflüssigen Corona-Maßnahmen dar und zog den beliebten Vergleich mit Ländern wie Großbritannien und Dänemark heran, die sich ihrerseits längst von den Corona-Beschränkungen verabschiedet haben. "Warum sollen die Auswirkungen in Deutschland anders sein?", fragte Virologe Stöhr in der "Bild", ohne dabei zu berücksichtigen, dass in Deutschland anders als bei den Briten oder Dänen eine riesige Impflücke klafft. Studien zufolge mögen die Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus vor allem für geimpfte Menschen milder ausfallen, der Aufbau eines umfassenden Immunschutzes bei ungeimpften Personen ist jedoch durch eine alleinige Omikron-Ansteckung nicht gewährleistet, wie Charité-Virologe Christian Drosten jüngst im "Coronavirus Upate"-Podcast des NDR ausführte.

Maskenpflicht, Coronatests, 2G: Diese Maßnahmen könnte Deutschland sofort fallenlassen

Unbeeindruckt von derartigen Überlegungen forderte Klaus Stöhr nun in der "Bild" die Abschaffung von bewährten Schutzmaßnahmen wie 2G-Regelungen und Maskenpflicht im Einzelhandel, verpflichtende Quarantäne für Personen, die Kontakt zu coronapositiv getesteten Personen hatten oder die Kontaktnachverfolgung in Kneipe, Friseursalon und Co. Ebenso überflüssig für Klaus Stöhr: Maskenpflicht für Kinder, die jünger als 12 Jahre sind sowie regelmäßig durchgeführte Coronatests von Personen, die keine Symptome aufweisen. Lediglich für "vulnerable Gruppen" seien Coronatests und die Kontaktnachverfolgung weiter Gebot der Stunde, schätzte der Virologe in der "Bild" ein.

Virologe Stöhr gibt OP-Masken den Vorzug vor FFP2-Schutz

In punkto Maskenpflicht zeigte sich Virologe Klaus Stöhr zudem davon überzeugt, dass FFP-Masken im privaten Bereich sinnlos seien - "chirurgische Masken schützen im nicht-professionellen Bereich besser", so die Ansicht des Virologen. Unterm Strich müsse man sich bei den Corona-Beschränkungen stärker auf gefährdete Gruppen konzentrieren, so Stöhr - gemeint sind damit Menschen in medizinischen und Pflegeeinrichtungen.

Impfpflicht in der Pflege? Das kann warten!

Auch zum Thema Impfpflicht hat der Virologe eine Meinung. Verpflichtende Corona-Impfungen für all jene, die in der Pflege und der Medizin tätig sind, seien zu befürworten, jedoch vorzugsweise auf lange Sicht und in Kombination mit anderen Vakzinen. Bereits im Frühling 2022 die Covid-19-Impfpflicht in der Pflege übers Knie zu brechen, lehnte Klaus Stöhr ab und begründete: "Vor dem Frühling würde sie sowieso nicht greifen und im Sommer braucht es keine Impfungen."

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/news.de/dpa

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