Eine Schülerin aus Virginia wurde zur Klassenkrankenschwester gewählt. Sechs Tage später stirbt sie an Covid-19. Ihre Eltern erheben nun schwere Vorwürfe gegen die Schule. Hatte sie Kontakt zu infizierten Kindern?
Die zehnjährige Teresa Sperry aus Virginia erhielt eine ganz besondere Aufgabe. Am 21. September 2021 wurde sie an der Hillpoint Elementary School in Suffolk zur Klassenschwester an der ernannt, um sich um ihre Mitschüler zu kümmern. Doch schon sechs Tage später, am 27. September, starb sie an den Folgen von Covid-19. Sie war noch nicht geimpft, weil Kinder unter zwölf Jahren erst einen Monat später geimpft werden durften.
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Wie der "Virginian Pilot" berichtet, hätte Teresa Sperry keinen Kontakt zu einem Kind gehabt, dass sich mit dem Coronavirus infiziert hatte. Das geht aus einem Bericht des Schulbezirks hervor. Der Schulbezirk bestätigte, dass die Schule bei einem Corona-Kontakt immer informiert werden müsse. So soll sie nur Pflaster und Eisbeutel verteilt sowie sich nur um verletzte Mitschüler gekümmert haben, die sich auf dem Spielplatz verletzten.
Laut Teresas Lehrerin hat sie nie andere Kinder in eine Klinik begleitet. Sie hat am Mittwoch eine Schülerin, die sich auf dem Spielplatz den Knöchel verstaucht hatte, ins Büro begleitet. Ich musste mit den anderen 24 Schülern draußen bleiben. Ich ließ sie Pflaster verteilen [sic]. Ich habe sie nie mit einem kranken Kind geschickt", schrieb sie an den Schulleiter.
Hat sich die Schülerin bei anderen Kindern infiziert?
Die Schulkrankenschwester und Vertretungslehrerin beschreiben den Fall aber ganz anderes. Sie brachte am 21. September eine Schülerin mit einer Armverletzung in das Krankenhaus. Am nächsten Tag ging Teresa selbst in die Klinik. Die Krankenschwester hat bei ihr eine erhöhte Temperatur gemessen und schickte sie aber wieder zurück in ihre Klasse. Das geht aus der Überweisung hervor. Danach kümmerte sie sich um ein Mädchen mit einem verstauchten Knöchel.
Eltern erheben schwere Vorwürfe gegen die Schule
Ihre Eltern glauben nicht, dass der Fall gründlich untersucht wurde. "Woher wissen sie, mit wem sie zusammen war.Man hat sich die Kameras nicht angeschaut. Es steht nichts darüber drin, dass sie den Wachmann befragt haben, der gesehen hätte, wie meine Tochter in die Klinik ging. Sie haben auch sonst niemanden befragt, der sie gesehen haben könnte", sagte Nicole Sperry.
Teresas Eltern hätten nie erlaubt, dass ihre Tochter als Klassenpflegerin aushilft. "Ein Kind, das während der Pandemie mit Schülern zur Krankenschwester geht? Das ist Blödsinn. Es ist Wahnsinn. Hätte mich jemand gefragt oder mich informiert, hätte ich Nein gesagt".
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bos/news.de