Warum mussten Nohemi Medina Martinez und ihre Ehefrau Yulizsa Ramirez sterben? Das lesbische Paar aus dem US-Bundesstaat Texas wurde in Mexiko tot aufgefunden - gefoltert, erschossen und wie Müll am Straßenrand entsorgt.
Sie wollten Verwandte in Mexiko besuchen, doch nach dem 15. Januar 2022 fehlte von Nohemi Medina Martinez und ihrer Ehefrau Yulizsa Ramirez plötzlich jede Spur. Das lesbische, im US-Bundestaat Texas wohnhafte Paar, das von Verwandten als vermisst gemeldet wurde, war von einem Moment auf den anderen wie vom Erdboden verschluckt. Nun ist es grausame Gewissheit: Das seit 2021 verheiratete Ehepaar, das drei Kinder hatte, ist einem brutalen Verbrechen zum Opfer gefallen.
Lesbisches Paar gefoltert, erschossen und zerstückelt in Mexiko aufgefunden
Wie in der britischen "Daily Mail" zu lesen ist, wurden die sterblichen Überreste der beiden Frauen aus El Paso im US-Bundesstaat Texas knapp 30 Kilometer voneinander entfernt an einer Straße unweit der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juarez entdeckt. Nohemi Medina Martinez und Yulizsa Ramirez, beide 28 Jahre alt, müssen vor ihrem Tod unfassbare Qualen ausgestanden haben: Die Leichen der Mexikanerinnen mit US-Wohnsitz wiesen deutliche Spuren von brutalen Misshandlungen auf. Zudem wurde nach Auffinden der Leichen, die in Plastiksäcke gestopft am Straßenrand wie Müll entsorgt wurden, schnell klar, dass die beiden Frauen erschossen und anschließend zerstückelt wurden.
Leichenfunde an mexikanischer Grenze mehren sich
Besonders besorgniserregend: Nur wenige Tage nach dem Fund der Leichen der beiden Ehefrauen wurde in unmittelbarer Nähe der Leichenfundorte in Ciudad Juarez ein weiteres lesbisches Paar ermordet aufgefunden. Auch die beiden Frauen, die bislang nicht identifiziert werden konnten, wurden dem Anschein nach gefoltert und ermordet. Ob es einen Zusammenhang zu den Morden an Nohemi Medina Martinez und Yulizsa Ramirez gibt, ist bislang ungeklärt.
Ignorieren die Behörden homophobe Gewalttaten in Mexiko?
Ob die brutalen Morde an Nohemi Medina Martinez und ihrer Frau Yulizsa Ramirez jemals aufgeklärt werden, steht noch in den Sternen. Unzählige Kriminalfälle, denen Mitglieder der LGBTQ-Community zum Opfer fielen, bleiben in Mexiko ungelöst. Immer wieder steht die mexikanische Regierung in der Kritik, bei Verbrechen mit homophoben Beweggründen nicht scharf genug zu ermitteln.
Vier Morde TÄGLICH! In dieser Stadt regiert die Gewalt
Die vier Morde sind nur ein Bruchteil der Kriminalstatistik, die ein trauriges Bild der Verbrechen in Mexiko zeichnet. Seit Jahresbeginn 2022 sind in und um Ciudad Juarez bereits 65 Morde registriert worden, elf der Mordopfer waren weiblich. Die Region im Bundesstaat Chihuahua gilt als Brennpunkt der Gewalt, im Jahr 2021 wurden hier durchschnittlich vier Menschen pro Tag ermordet.
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loc/news.de