Nach seinem Hustenanfall bei einer Rede breiteten sich die Spekulationen rund um US-Präsident Joe Biden rasend schnell aus. Geht es dem Demokraten wirklich gut? Ein neuer Pressetermin könnte darüber heute Aufschluss geben.
Vor einem Jahr (20. Januar) löste der Demokrat Joe Biden den Republikaner Donald Trump im Weißen Haus ab. Die Aufbruchstimmung ist inzwischen der Ernüchterung gewichen. In Umfragen finden nur noch etwas mehr als 42 Prozent der Amerikaner, das Biden einen guten Job macht. Von allen US-Präsidenten seit dem Zweiten Weltkrieg kam nach knapp einem Jahr im Weißen Haus nur Trump auf ein schlechteres Ergebnis - und die Differenz schrumpft.
Joe Biden: Epische Misserfolge im ersten Jahr seiner US-Präsidentschaft
"Bidens epische Misserfolge" - diese Überschrift wählte die Nachrichtenseite Axios für eine Bilanz zum Amtsjubiläum. Mit zwei innenpolitischen Kernvorhaben - einer Wahlrechtsreform sowie einem billionenschweren Gesetzespaket für Klimaschutz und Soziales - ist Biden im Kongress zunächst gescheitert. Besonders bitter ist das für ihn, weil seine Demokraten in beiden Kammern - dem Repräsentantenhaus und dem Senat - Mehrheiten haben, wenn auch knappe. Nicht nur nutzen die Republikaner jede Möglichkeit, Bidens Pläne zu torpedieren. Zentrale Vorhaben scheitern am Widerstand aus Bidens eigener Partei.
Joe Biden Gesundheitszustand: Keine Pressekonferenz seit 77 Tagen
Doch es war auch ein Jahr voller Spekulationen rund um Joe Biden. Wie geht es dem US-Präsidenten gesundheitlich? Immer wieder war über vermeintlich Bedenken zu lesen, wenngleich sein persönlicher Arzt stets darum bemüht war, die Situation zu beruhigen. Selbst nach einer überstandenen Tumor-Operation. In dieser Lage stellt sich Joe Biden nun seiner ersten Pressekonferenz in diesem Jahr. Ganze 77 Tage hat sich der US-Präsident nicht mehr öffentlich den Fragen der Journalisten gestellt. Auch darüber war im ersten Jahr seiner Amtszeit debattiert worden. Werden Bidens Reden bewusst auf ein Minimum begrenzt, weil er nicht immer einen guten Eindruck hinterließ bei öffentlichen Bekundungen?
Joe Biden krank? Spekulationen nach Hustenanfall bei Rede
Zuletzt versicherte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki: "Der Präsident freut sich darauf, direkt mit dem amerikanischen Volk zu sprechen." Es ist erst die zehnte Ansprache, weit weniger als bei seinen Vorgängern. Doch der Auftritt von Joe Biden wird nicht nur inhaltlich analysiert werden, nachdem er zuletzt während seiner Rede vor dem Atlanta University Centre Consortium ununterbrochen gehustet hatte, als er sich für eine Änderung der Senatsregeln aussprach, die die Wahlrechtsgesetzgebung ins Stocken gebracht hatten. Sofort wurde über mögliche gesundheitliche Bedenken spekuliert.
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