Erstellt von Sandra Ignatzy - Uhr

Wladimir Putin: "Bevor es zu spät ist!" General warnt vor Atomschlag durch Russland

Die Spannungen zwischen Russland und der NATO werden zunehmend spürbar. Ein ehemaliger britischer General sieht darin ein ernsthaftes Risiko für einen Atomkrieg. Der Ex-Royal-Navy-Chef appelliert zur Kooperation, "bevor es zu spät ist".

Ein britischer Ex-General warnte vor einer Eskalation des Streits mit Russland in Form eines Atomkriegs.  (Foto) Suche
Ein britischer Ex-General warnte vor einer Eskalation des Streits mit Russland in Form eines Atomkriegs.  Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexei Nikolsky

Lange waren die außenpolitischen Spannungen zwischen Russland und der NATO nicht mehr so deutlich spürbar wie derzeit. Ein ehemaliger Royal-Navy-Chef sieht schwarz für die Zukunft der Beziehungen zu Wladimir Putin. Baron West of Spithead warnt davor, dass ein Nuklearkrieg kurz bevor stehe, und appelliert an Großbritannien und Co., mit Russland zu kooperieren, "bevor es zu spät ist".

Ehemaliger Navy-General warnt vor Atomkrieg

Wie der britische "Express" berichtet, fand der ehemalige Royal-Navy-General am Mittwoch bei einer Konferenz deutliche Worte für die aktuelle Situation. "Die Atomuhr bewegt sich auf Mitternacht zu", warnte Baron West of Spithead und fügte an:"Etwas wird schief gehen." Spithead argumentierte, Großbritannien müsse die Kommunikationskanäle mit Russland unter Führung von Präsident Wladimir Putin offen halten. Das Labour-Mitglied und der "First Sea Lord" sagte: "Wir müssen wirklich Methoden finden, um mit Leuten wie Russland in Kontakt zu treten, denn sonst geht etwas schief und die Atomuhr geht auf Mitternacht zu."

Der ehemalige Militärchef fügte an: "Und wir müssen uns wirklich anstrengen, um Verbindungen zu diesen Ländern aufzubauen, damit nicht etwas schief geht." Er glaubt, dass Wladmir Putin mit seinen Atomwaffen "tun könnte, was er will", und ergänzte: "Aber wir müssen uns wirklich anstrengen."

Dialog zu Wladimir Putin suchen - sonst droht Krieg

Der ehemalige Diplomat Lord Hannay of Chiswick fragte in der Konferenz ebenfalls, was die Regierung im Hinblick auf einen "strategischen Dialog" zwischen den fünf ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen zu unternehmen gedenke, "um eine Verringerung der Gefahr eines Atomkriegs zu erreichen". Er fuhr fort: "Wie sieht der Zeitplan für weitere Treffen aus? Und was ist der Inhalt, den die Regierung in diesen Dialog einbringt?"

Streit mit Nuklearstaaten zu klären, sei "lebenswichtig"

Außenminister Lord Ahmad sagte, er erkenne "die lebenswichtige Bedeutung an, dass wir uns weiterhin engagieren, wenn wir Meinungsverschiedenheiten mit Nuklearstaaten wie Russland haben, und wir tun genau das". Er fügte hinzu: "Tatsächlich treffen wir uns heute mit unseren Nato-Partnern, obwohl es nicht nur um die Nuklearfrage, sondern um die Sicherheitslage in Europa und der Ukraine gehen wird." Er kündigte an, dass Minister Cleverly sich "unter anderem mit dem stellvertretenden russischen Außenminister zu Sicherheitsfragen treffen" werde.

In einer seltenen gemeinsamen Erklärung vom 3. Januar sagten die fünf ständigen Mitglieder des NATO-Sicherheitsrats (China, Frankreich, Russland, Großbritannien und die Vereinigten Staaten), dass sie "fest davon überzeugt sind", dass die weitere Verbreitung von Atomwaffen vermieden werden müsse und dass ein Atomkrieg "nicht zu gewinnen [sei] und niemals ausgefochten werden" dürfe.

NATO-Generalsekretär sieht reales Risiko von bewaffneten Konflikt

Unterdessen sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, das Bündnis sei bereit, Rüstungsgespräche zu führen, aber es werde Moskau nicht erlauben, ein Veto gegen die Ambitionen der Ukraine einzulegen, eines Tages der NATO beizutreten – eine Kernforderung, der Russland laut eigenen Angaben nicht nachgeben will. Stoltenberg sagte gegenüber Reportern: "Es besteht ein reales Risiko für neue bewaffnete Konflikte in Europa. Es gibt erhebliche Differenzen zwischen den NATO-Verbündeten und Russland. Unsere Differenzen werden nicht leicht zu überbrücken sein."

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sig/bos/news.de

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