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Coronavirus-News aktuell: Experte hegt Zweifel: Ist die 4. Corona-Impfung gar nicht nötig?

In Israel werden seit Anfang des Jahres bereits die vierten Corona-Impfungen verteilt. Doch wie sinnvoll ist das fortwährende Impfen überhaupt? Ein Experte hegt nun Zweifel an der Impfstrategie. Seiner Meinung nach ist die 4. Impfung nicht nötig.

Brauchen wir die vierte Corona-Impfung gar nicht? (Foto) Suche
Brauchen wir die vierte Corona-Impfung gar nicht? Bild: AdobeStock/ RRF (Symbolbild)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt unter Berufung auf eine Hochrechnung davor, dass sich in zwei Monaten schon über die Hälfte der Menschen in Europa mit Omikron infiziert haben könnten. Omikron stelle eine Flutwelle dar, die von West nach Ost über die europäische Region hinwegfege und zu dem Anstieg der Delta-Zahlen hinzukomme, den die Länder bis Ende 2021 erlebt hätten, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge am Dienstag auf einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen.

Experte zweifelt an Notwendigkeit von 4. Corona-Impfung

Doch mitten im Omikron-Trubel meldet sichMarco Cavaleri, Leiter der Abteilung für Impfstrategie der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), zu Wort und hegt Zweifel an Impfstrategie, die in Israel aktuell bereits umgesetzt wird. Hier erhalten die Menschen seit Anfang des Jahres ihre vierte Impfdosis. Dass eine vierte Corona-Impfung wirklich nötig ist, bezweifelt Cavaleri jedoch.So gebe es derzeit keine Daten, die diesen Ansatz unterstützen.

Endemie in Sicht! Omikron könnte Coronavirus-Pandemie beenden

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hält es für möglich, dass die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante zu einer endemischen Lage führen könne. Omikron könne wie ein "natürlicher Booster" wirken, sagte Marco Cavaleri am Dienstag auf einer Online-Pressekonferenz in Amsterdam. "Wenn viele Menschen eine starke Immunität haben, könnte das der Weg zur Endemie sein. (...) Zusätzliche Auffrischungsimpfungen können zwar Teil von Notfallplänen sein, aber wiederholte Impfungen in kurzen Abständen wären keine nachhaltige Langzeitstrategie."

Endemie statt Pandemie? DAS ist der Unterschied

Eine Endemie ist laut Robert Koch-Institut eine in einer Gegend auftretende Krankheit, von der ein größerer Teil der Bevölkerung regelmäßig erfasst wird - wie etwa die Grippe. Das Immunsystem werde dann nicht mehr mit einem neuartigen Erreger konfrontiert, sondern sei durch frühere Infektion oder durch Impfung gewappnet.

Regierungen setzen Impfbereitschaft der Bevölkerung aufs Spiel

Nach Cavaleris Ansicht müsse man stattdessen versuchen, "einen Impfstoff zu finden, der geeignet ist, um zukünftige Varianten zu verhindern." Tue man dies nicht, würde man die Impfbereitschaft in der Bevölkerung mit jeder weiteren Impf-Kampagne senken und das Vertrauen der Menschen verlieren.

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/news.de/dpa

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