In einem Impfzentrum in Hannover haben 21 Jungen und Mädchen Impfstoff mit der höheren Konzentration für Erwachsene gespritzt bekommen. Alle Eltern der betroffenen Kinder seien informiert worden.
Im Impfzentrum am Zoo in Hannover sollen 42 Jungen und Mädchen Impfstoff mit der höheren Konzentration für Erwachsene gespritzt bekommen haben. Für die Kinder war eigentlich der Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige vorgesehen, wie eine Sprecherin der Region Hannover am 3. Januar 2022 mitteilte.
Angaben korrigiert: Weniger Kinder von Impfstoff-Panne in Hannover betroffen
Von der Panne im Impfzentrum am Zoo in Hannover sind weniger Kinder betroffen als zunächst angenommen. Nach Angaben der Region Hannover vom Dienstag erhielten 21 Jungen und Mädchen am Montag die für Erwachsene vorgesehene höhere Impfstoffkonzentration - das habe eine erneute Überprüfung der Abläufe ergeben, erklärte eine Sprecherin. Tags zuvor war noch von 42 Kindern die Rede gewesen. Als Grund für die Panne nannte die Sprecherin menschliches Versagen.
Impfpanne in Hannover: 42 Kinder bekommen Erwachsenen-Dosis gespritzt
Demnach haben die Jungen und Mädchen die dreifache Dosis des für diese Altersgruppe bestimmten Biontech-Vakzins erhalten: 30 statt 10 Mikrogramm. Auch das Volumen des verabreichten Impfstoffs ist mit 0,3 Millilitern etwas größer – eigentlich werden Kindern nur 0,2 Milliliter gespritzt.
Höhere Dosis ist nicht schädlich: Keine Nebenwirkungen erwartet
Laut Einschätzung der leitenden Fachärztin des Gesundheitsamts, Marlene Graf, seien jedoch keine gravierenden Folgen zu erwarten. "Mögliche Nebenwirkungen sollten sich nach unseren Erkenntnissen auf Lokalreaktionen und Fieberreaktionen beschränken. Medizinisch gesehen handelt es sich um eine nicht notwendige erhöhte Dosis des Impfstoffs, die sich nicht negativ auswirken dürften", sagte Graf der Mitteilung zufolge. Alle Eltern der betroffenen Kinder seien von der Regionsverwaltung direkt telefonisch und per E-Mail informiert worden, hieß es weiter.
"Das darf sich auf keinen Fall wiederholen"
"Auch wenn keine gravierenden gesundheitlichen Folgen zu erwarten sind, so etwas hätte nicht passieren dürfen", erklärte Regionspräsident Steffen Krach (SPD). "Das darf sich auf keinen Fall wiederholen, wir müssen alle Abläufe nochmal überprüfen." Die Region werde umgehend analysieren, wie es zu dem Fehler kommen konnte.In dem betroffenen Impfzentrum hatte Mitte Dezember auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach eigenen Angaben zwei Kinder geimpft.
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sba/news.de/dpa
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