Bereits im vergangenen Winter sorgte ein Polarwirbelsplit für eiskaltes Wetter mit jede Menge Schnee. Wird sich dieses Phänomen in den kommenden Monaten wiederholen? DAS sagt die aktuelle Prognose für Januar und Februar 2022.
Zwar gab es nahezu allen Regionen Deutschlands bereits den ersten Schnee, doch dauerhaft konnte sich der Winter noch nicht durchsetzen. Auch die Chancen auf ein weißes Weihnachtsfest sind im Flachland eher gering. Doch wie geht der Winter nach den Feiertagen weiter? Droht uns im neuen Jahr eisige Kälte und jede Menge Schnee?
Kälter als gewöhnlich! Wettermodell schockt mit Prognose für Januar 2022
Laut Berechnungen des US-Wetterdienstes NOAA soll es im Januar 2022 in der nördlichen Landeshälfte 0,5 Grad wärmer im Vergleich zum langjährigen Klimamittel werden. Im Februar sei die Abweichung sogar noch deutlich stärker, sagt der Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net". Dann sollen die Temperaturen 1 bis 3 Grad wärmer als gewöhnlich sein. Anders die Prognose des europäischen Wettermodell. Laut dem ECMWF sollen die Temperaturen im Januar 2022 um -0,5 bis teilweise sogar -1,5 Grad abweichen. Droht uns eine eisige Überraschung?
Polarwirbel-Split befürchtet! Droht uns eiskaltes Winter-Wetter im neuen Jahr?
Bereits im vergangenen Winter verlor der Polarwirbel seine Stabilität und brachte nicht nur eisige Luft sondern auch jede Menge Schnee nach Deutschland. Dieses Phänomen könnte sich schon bald wiederholen. Laut dem RTL-Meteorologen Björn Alexander schwächelt der Polarwirbel derzeit. Sollte er auseinanderbrechen hat polare Kaltluft leichtes Spiel. "Der Polarwirbel schützt uns in Mitteleuropa vor der eiskalten Winterluft im hohen Norden. Aber nur, wenn er intakt ist. Ist der Wirbel geschwächt oder sogar geteilt, dann kann die Kaltluft aus dem Norden oder aus dem Osten bis nach Deutschland kommen", sagt Alexander.
Meteorologen befürchten langfristige "Einwinterung" in Deutschland
Die aktuelle Entwicklung des Polarwirbels bestimmt den Hochwinter im Januar und Februar, der für gewöhnlich die kälteste Zeit des Jahres ist. "Zunächst einmal wird es eher langweilig für das Deutschlandwetter. Denn Hoch Yascha baut zusammen mit dem bald entstehenden Atlantikhoch Zafira eine massive Hochdruckbrücke. Spannend wird es in etwa am dem vierten Advent", prophezeit Alexander. "Dann sieht ein Teil der Vorhersagen, dass sich das Hochdruckgebiet sich tendenziell Richtung Nordatlantik, Island und Grönland verlagert." Dadurch könne polare Kaltluft nach Mitteleuropa strömen. Sollte sich der Polarwirbel weiterhin schwächeln und sich sogar teilen, könnte es laut dem RTL-Meteorlogen zu einer "nachhaltigen Einwinterung" kommen. Auch das Klimaphänomene La Nina oder dieMadden-Julian-Oszillation (MJO) sprechen für eine längerfristige Winterzeit, heißt es weiter.
Sollte sich die Prognose bewahrheiten, könnten die Temperaturen in Deutschland bereits ab dem Jahreswechsel in den Dauerfrostbereich rutschen. Bei Schnee müsse man außerdem mit Temperaturen unter -10 Grad rechnen. Sollte der Polarwirbel wirklich auseinanderbrechen, könne uns ein langer und strenger Winter drohen.
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bua/news.de
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