Der Menschheit könnte schon bald ein regelrechtes Massensterben bevorstehen. Dem Bericht eines renommierten Wissenschaftlers zufolge ist die Kohlenstoff-Belastung viel zu hoch. Die Folgen könnten dramatisch sein.
Während die Welt sich immer noch mit der Corona-Pandemie herumschlagen muss, droht der Menschheit einem Top-Wissenschaftler zufolge vielleicht schon das nächste Massensterben. Der Grund dafür könnte in den Tiefen des Meeres liegen und hat mit extrem hohen Kohlenstoffgehalt zu tun. Die Lage sei schlichtweg alarmierend, erklärt Daniel Rothman jetzt.
Apokalypse-Warnung: Forscher spricht von möglichem Massensterben
Dabei ist es ein Phänomen, das nicht unbedingt in naher Zukunft droht. Allerdings könnten künftige Generationen in ein oder zwei Jahrhunderten von dem gewaltigen Massensterben heimgesucht werden, lässt der Forscher des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) in der "Times of Israel" wissen. Rothman, Professor für Geophysik, ist der Meinung, dass wir uns möglicherweise auf eine Katastrophe für das gesamte Lebenssystem der Erde zubewegen.
Der Grund: Die schwindelerregende Menge an Kohlenstoff, die der Mensch in die Atmosphäre und die Ozeane pumpt, könnte schon bald eine Schwelle überschreiten, die den Kohlenstoffkreislauf des Planeten durcheinanderbringt und eine Reihe von Störungen hervorruft, die wir uns noch gar nicht vorstellen können, so Rothman. Wir wissen, dass solche Störungen in den 540 Millionen Jahren, seit es auf der Erde Leben gibt, stets mit einer Abfolge von Massensterben einhergegangen sind. Diese Störungen stehen im Zusammenhang mit dem Kohlenstoffkreislauf, also dem Austausch von Kohlenstoff in der Umwelt.
Weltuntergang durch Kohlenstoff-Belastung möglich
Kohlenstoff ist ein wichtiges Element in biologischen Verbindungen und ein Hauptbestandteil vieler Mineralien. Er gelangt als Kohlendioxid in die Atmosphäre, wenn wir Brennstoffe verbrennen. Der Kohlenstoffkreislauf ist ein komplexes, nichtlineares System, in dessen Mittelpunkt eine Schleife zwischen Photosynthese und Atmung steht. Als Teil des Kreislaufs wird das Element zwischen der Atmosphäre und den oberen Schichten des Ozeans ausgetauscht. Zu viel Kohlenstoff kann die "Dämpfungsmechanismen" des Ozeans übersteigen und den Kreislauf überfordern. Es könne Tausende von Jahren dauern, bis sich die Störung ausgleicht, heißt es dem Bericht zufolge.
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Zu viel Kohlenstoff im Ozean macht ihn saurer und damit für viele Arten von Leben unwirtlich. Vier der fünf vergangenen Massensterben scheinen mit einer erhöhten Veränderungsrate des Kohlenstoffkreislaufs verbunden zu sein, erklärt der Wissenschaftler weiter. Das Problem jetzt: Wir fügen der Atmosphäre viel schneller Kohlenstoff hinzu als bei früheren geologischen Ereignissen, und das in einem kürzeren Zeitraum. Rothman hat berechnet, dass der kritische Schwellenwert für Kohlenstoff im Meer bei etwa 300 Gigatonnen in einem Jahrhundert liegt, und wir auf dem besten Weg sind, bis zum Jahr 2100 bis zu 500 Gigatonnen zu erreichen. Die Folgen könnten tödlich sein.
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rut/news.de