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Coronavirus-News aktuell: Infektiös wie Delta und gefährlich wie Ebola: Montgomery befürchtet gefährliche Mutationen

Eine neue Coronavirus-Variante greift um sich. Die in Südafrika aufgetauchte Variante B11529 soll gefährlicher sein als alle bisher da gewesenen Mutanten. Karl Lauterbach rechnet daher mit weiteren Corona-Einschränkungen in Deutschland. Weltärztebund-Chef Montgomery zog indes Vergleiche zu Ebola und rechnet mit jahrelangen Corona-Impfungen.

Um weitere Varianten zu verhindern, werde es nötig sein, die Welt noch jahrelang zu impfen, sagte Montgomery. (Foto) Suche
Um weitere Varianten zu verhindern, werde es nötig sein, die Welt noch jahrelang zu impfen, sagte Montgomery. Bild: AdobeStock/ rangizzz (Symbolbild)

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht angesichts der vierten Corona-Welle und dem Auftauchen einer möglicherweise besonders gefährlichen neuen Virusvariante von weitergehenden Einschränkungen aus. "Tatsächlich ist das Infektionsgeschehen aggressiver als gedacht", sagte er in den ARD-"Tagesthemen" am Freitagabend. Zwar hätten die Maßnahmen gewirkt, die Kontakte gingen etwas zurück. "Aber es ist noch nicht da, wo es sein müsste, und es wird auf jeden Fall notwendig werden, dass wir nachschärfen, davon gehe auch ich aus."

Coronavirus-News aktuell: Karl Lauterbach rechnet mit weiteren Corona-Maßnahmen

Lauterbach sagte weiter: "Was insbesondere große Probleme macht, ist tatsächlich, dass die Kontrollen von 2G und 2G-plus überhaupt nicht angemessen stattfinden." Zudem gebe es nach wie vor zu viele große Veranstaltungen. "Und es sind aber gerade diese großen Veranstaltungen und auch die vollen Lokale, die vollen Geschäfte, die uns die Probleme machen."

Wie gefährlich ist die neue Coronavirus-Variante aus Südafrika?

Dass die im Süden Afrikas aufgetauchte, möglicherweise gefährliche Variante B.1.1.529 auch Deutschland erreichen könnte, bereitet Lauterbach große Sorgen. Wenn das passieren würde, dann hätten wir ein riesiges Problem. "Denn es ist nichts schlimmer, als eine besonders gefährliche Variante in eine laufende Welle hineinzubekommen." Die Variante scheine für Geimpfte und Ungeimpfte gefährlich zu sein. "Daher müssen wir mit Reisebegrenzungen hier arbeiten, hier zählt wirklich jeder Tag, der gewonnen werden kann, bis diese Variante kommt."

Booster-Impfungen als Schutz vor neuer Coronavirus-Variante B.1.1.529?

Lauterbach betonte, die Booster-Impfungen würden auch vor dieser Variante schützen, weil der Boostereffekt so enorm stark sei. Wenn sich diese Variante aber tatsächlich massiv durchsetzen würde, was man derzeit aber nicht wisse, "dann müsste ein neuer Impfstoff entwickelt werden. Der wäre dann in drei Monaten auf dem Markt".

Corona-Impfung unwirksam bei neuer Supermutante aus Südafrika?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)hatte die Variante B.1.1.529 am Freitag als "besorgniserregend" eingestuft. Experten befürchten, dass die vielen Mutationen der Variante dazu führen, dass sich der Erreger schneller ausbreitet oder die Impfstoffe ihre Schutzwirkung verlieren. Am Freitag wurde ein erster Fall in Belgien gemeldet.

Montgomery befürchtet Virusvarianten "so gefährlich wie Ebola"

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnt indes vor der Entstehung gefährlicher Varianten des Coronavirus. "Meine große Sorge ist, dass es zu einer Variante kommen könnte, die so infektiös ist wie Delta und so gefährlich wie Ebola", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).

Montgomery prophezeit jahrelange Corona-Impfungen

Die neue südafrikanische Variante B.1.1.529 sei ein gutes Beispiel dafür, dass man dem Virus keine Chance zur Mutation geben dürfe. Um weitere Varianten zu verhindern, werde es nötig sein, die Welt noch jahrelang zu impfen, sagte Montgomery.

Eine Ebola-Infektion führt meist zu hohem Fieber und inneren Blutungen und endet sehr oft tödlich. Ohne Medikamente sterben rund 50 Prozent der Kranken, wobei der Anteil je nach Virusart auch deutlich darunter oder darüber liegen kann. Der bislang folgenschwerste Ebola-Ausbruch war 2014/2015 in Westafrika, damals kamen mehr als 11 000 Menschen ums Leben.

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/news.de/dpa

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