Ein Video von einem verunglückten und später verstorbenen Polizisten sorgt derzeit für Aufsehen im Netz. Die Berliner Polizei geht gegen die Verbreitung des "unerträglichen" Videos vor und trauert um ihren Beamten.
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Trauer bei der Polizei in Berlin. Ein Beamter verunglückte im Straßenverkehr und verstarb kurze Zeit später. Ein Video von dem Vorfall kursierte stundenlang im Netz. Die Polizei Berlin geht entschieden dagegen vor.
Video von verunglücktem Polizisten - Berliner Polizei fassungslos
Die Berliner Polizei geht gegen ein Video im Netz vor, auf dem ein verunglückter, später gestorbener Polizeibeamter zu sehen ist. Der Kollege habe in der Nacht zum Mittwoch im Stadtteil Pankow gesundheitliche Probleme und in der Folge einen Unfall mit dem Einsatzwagen gehabt, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Der Kollege sei kurz nach der Aufnahme gestorben. Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik sprach den Angehörigen ihr Mitgefühl aus und erklärte: "Dieses Video ist abscheulich, die Veröffentlichung unerträglich! Es macht mich fassungslos und wütend."
Aktuell kursiert ein Video auf #Socialmedia, das einen Kollegen zeigt, der in einer medizinischen Notsituation einen Unfall mit seinem Einsatzwagen hatte.
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) November 17, 2021
Die Verbreitung dieses Videos ist geschmacklos & strafbar. Ein Verfahren wegen unterlassener Hilfeleistung wird geprüft.
^tsm
Hier das Statement unserer Polizeipräsidentin zu dem aktuell kursierenden Video, das einen Kollegen in einer medizinischen Notsituation zeigt.
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) November 18, 2021
Unser Kollege ist kurz nach den Aufnahmen verstorben.
Den Worten und der Anteilnahme der Präsidentin können wir uns nur anschließen.
^tsm pic.twitter.com/KzXjEMSaSE
Video von verunglücktem Polizisten mittlerweile gelöscht
Auf dem inzwischen gelöschten Video war nach Medienberichten zu sehen, wie der Beamte nach dem Unfall hinter dem Steuer des Polizeiwagens sitzt und unkoordiniert mit den Händen gestikuliert. Eine Person, die offensichtlich filmt, verhöhnt den Beamten.
"Die Verbreitung dieses Videos ist geschmacklos & strafbar. Ein Verfahren wegen unterlassener Hilfeleistung wird geprüft", hieß es in einem Tweet der Polizei. Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) äußerte sich entsetzt: "Dass derartige Aufnahmen aus der reinen Gier nach Klicks und Aufmerksamkeit auf Social Media verbreitet werden, zeigt einen mittlerweile stark verbreiteten digitalen Narzissmus, der strafrelevante Folgen haben muss."
Wusste Videoersteller um gesundheitliche Notsituation des Polizisten?
Das Video ist vermutlich ohne das Wissen über die gesundheitliche Notsituation erstellt und auf Social Media verbreitet worden. "Der Videoersteller wusste halt nicht, dass ein Schlaganfall die gleichen Symptome zeigen kann wie bei einem Betrunkenen", heißt es von einem Nutzer auf Twitter, der ergänzte: "Die Sache aber zu filmen und nichts zu machen außer dumme Witze machen ist schon mehr als dumm."
Der Videoersteller wusste halt nicht dass ein Schlaganfall die gleichen Symptome zeigen kann wie bei einem Betrunkenen. Die Sache aber zu filmen und nichts zu machen außer dumme Witze machen ist schon mehr als dumm
— Schadios ⚪ (@Schadios) November 18, 2021
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sig/bua/news.de/dpa
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