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Jahrhundertflut in British Columbia: 18.000 flüchten vor Wassermassen! Sintflut-Regen fordert Menschenleben

In der kanadischen Provinz British Columbia sorgte ein Unwetter für schwere Überschwemmungen. Mehrere Tausend Menschen sind auf der Flucht, eine Frau ist bei einem Erdrutsch ums Leben gekommen. Nun wurde der Notstand ausgerufen.

Sintflutartige Regenfälle überschwemmten British Columbia. (Foto) Suche
Sintflutartige Regenfälle überschwemmten British Columbia. Bild: dpa

Horror-Unwetter in Kanada: Im kanadischen British Columbia gilt nach tagelangen Regenfällen nun der Notstand. Mehr als 17.000 Bewohner der westlichen Provinz mussten wegen heftiger Überschwemmungen bereits ihre Häuser verlassen, wie die Regierung am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Weitere Evakuierungen könnten folgen. Schwere Regenfälle waren am Wochenende bis in den Montag hinein in der Provinz niedergegangen. Eine Frau kam bei einem Erdrutsch ums Leben. Mehrere Menschen werden noch vermisst.

Horror-Unwetter in Kanada: 1 Todesopfer! Überschwemmungen und Erdrutsche nach sintflutartige Regenfälle

British Columbias Verkehrsminister Rob Fleming bezeichnete die Unwetter am Dienstag(Ortszeit) als "den schlimmsten Sturm seit einem Jahrhundert". Sintflutartige Regenfälle, die über das Wochenende bis in den Montag hinein im Süden der Provinz niedergingen, hatten Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Zahlreiche Ortschaften sowie ein Teil der Städte Chilliwack und Abbotsford wurden Medienberichten zufolge evakuiert.

Einsatzkräfte bargen die Leiche der Frau am Montagmorgen nach einer Schlammlawine auf einer Schnellstraße in der Nähe von Lillooet, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Mindestens zwei weitere Personen seien bei dem Vorfall nahe der Gemeinde rund 185 Kilometer nordwestlich von Vancouver als vermisst gemeldet worden. Weitere Fahrzeuge mit Insassen könnten demnach erfasst worden sein.

Straßen und Brücken nach Starkregen unpassierbar

Die Behörden in Abbotsford wiesen verbleibende Bewohner einer ländlichen Gegend am Dienstagabend erneut an, sich umgehend in Sicherheit zu bringen. Wegen eines bevorstehenden Pumpwerk-Ausfalls drohe eine "katastrophale" Überschwemmung in der Sumas-Prärie. In ganz British Columbia mussten Hunderte Menschen am Montag per Hubschrauber aus ihren Autos gerettet werden.

In der besonders stark betroffenen Kleinstadt Merritt sanken die Pegelstände zwar am Dienstag. Es gebe aber noch immer kein Trinkwasser und kein funktionierendes Abwassersystem, berichteten örtliche Medien. Es könne länger als eine Woche dauern, bis die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren dürfen. Alle drei Brücken seien unpassierbar - eine sei eingestürzt, die beiden anderen müssten überprüft werden.

Leere Supermarktregale und Panikkäufe! Notstand nach schweren Überschwemmungen in Kanada ausgerufen

Kanadische Medien berichten unterdessen über Panikkäufe und leere Supermarktregale. "Ich bitte Sie, horten Sie keine Artikel", schrieb der Premier von British Columbia, John Horgan, auf Twitter. "Denken Sie daran, dass Ihr Nachbar in der Schlange hinter Ihnen die gleichen Vorräte braucht wie Sie." Er sei zuversichtlich, dass der Notstand dabei helfen werde, Versorgungsketten schnell wiederherzustellen. Teile des Straßennetzes der Region sind laut Medienberichten lahmgelegt worden. Die kanadische Regierung habe der Provinz Bundesmittel einschließlich militärischer Hilfe zugesagt, auch um bei der Wiederherstellung von sauberem Trinkwasser zu helfen.

Viele Nutztiere seien ums Leben gekommen. "Wir haben Tausende von Tieren, die verendet sind. Viele, viele weitere befinden sich in einer schwierigen Situation", zitierte die Zeitung "The Globe and Mail" die Landwirtschaftsministerin der Provinz, Lana Popham. Den Tieren, die überlebt hätten, gehe nun das Futter aus. Die Überschwemmungen seien für Landwirte verheerend. So stehe etwa die rund 70 Kilometer südöstlich von Vancouver gelegene Stadt Abbotsford, verantwortlich für einen Großteil der Milch- und Geflügelproduktion der Provinz, weitgehend unter Wasser, schrieb das Blatt weiter. Der Notstand gilt für zunächst 14 Tage. Im vergangenen Sommer war wegen einer extremen Hitzewelle und Waldbränden bereits der Notstand in British Columbia ausgerufen worden.

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/news.de/dpa

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