2016 entdeckten Astronomen einen mysteriösen Asteroiden, der auf einer eigenwilligen Umlaufbahn die Sonne umkreist. Nun fanden Wissenschaftler in einer Studie heraus, dass es sich bei dem Gesteinsbrocken um einen Mini-Mond handeln könne.
Sensation am Himmel! Bereits 2016 entdeckten Wissenschaftler einen Gesteinsbrocken, der wie die Erde die Sonne umkreist und dabei stets in der Nähe unseres Planeten bleibt. Nun fanden Forscher heraus, dass es sich bei dem Asteroiden um ein Fragment unseres Mondes handeln könnte. Wird die Erde nun von einem Miniatur-Mond begleitet?
AsteroidKamo'oalewa sorgt für Wissenschaftssensation! Gesteinsbrocken offenbar Bruchstück vom Mond
Der Asteroid 2016 HO3, auch Kamo'oalewa genannt, wurde 2016 mit dem PanSTARRS-Teleskop auf Hawaii entdeckt. Er hat einen Durchmesser von 45 bis 58 Metern und kommt der Erde bis zu etwa 22,5 Millionen Kilometer nahe. Aufgrund seiner Umlaufbahn ist er nur für wenige Wochen im April von der Erde aus sichtbar. Zudem ist der Asteroid etwa vier Millionen Mal lichtschwächer ist als der schwächste Stern, den das menschliche Auge an einem dunklen Himmel sehen kann.
Gesteinsbrocken bei Asteroideneinschlag auf Mond ins All geschleudert
Astronomen der University of Arizona fanden nun heraus, dass das Muster des reflektierten Lichts des Asteroiden mit Mondgestein der Apollo-Weltraummissionen der Nasa übereinstimmt. Wenn das wirklich der Fall ist, wäre Kamo'oalewa der erste bekannte Asteroid mit Mondursprung. Demnach könnte der Gesteinsbrocken bei einem Asteroideneinschlag auf dem Mond in den Weltraum geschleudert worden sein. "Ich habe mir jedes erdnahe Asteroidenspektrum angesehen, zu dem wir Zugang hatten, und nichts stimmte überein", sagte der Hauptautor der Studie, Benjamin Sharkey. "In diesem Frühjahr bekamen wir dringend benötigte Folgebeobachtungen und sagten: 'Wow, das ist echt.' Mit dem Mond ist es einfacher zu erklären als mit allen anderen Vermutungen."
So lange begleitete uns der Miniatur-Mond um die Sonne
Doch nicht nur sein Spektrum könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Asteroid ein Teil des Mondes sein könnte. Auch seine eigentümliche Umlaufbahn ist äußerst untypisch für erdnahe Asteroiden. Sie ähnelt eher der Erdumlaufbahn. "Es wird nicht sehr lange in dieser speziellen Umlaufbahn bleiben, nur etwa 300 Jahre in der Zukunft, und wir schätzen, dass es vor etwa 500 Jahren in dieser Umlaufbahn angekommen ist", sagt Co-Autor der Studie, Renu Malhotra.
Die Studie wurde im Journal "Nature Communications: Earth & Environment" veröffentlicht.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/fka/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.