Ungeimpfte Kontaktpersonen von Corona-Infizierten müssen - anders als Geimpfte - in Quarantäne. Diese Regel bekamen die nicht geimpften Nationalspieler Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Jamal Musiala und Karim Adeyemi am Montag zu spüren. Das könnte Konsequenzen haben. Dürfen künftig nur noch Geimpfte in die Nationalmannschaft?
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Das Thema Corona macht auch vor dem Fußball keinen Halt: Kurz nach der Ankunft der Deutschen Nationalmannschaft am Montag in Wolfsburg mussten die ungeimpften Spieler Joshua Kimmich (26), Serge Gnabry (26), Jamal Musiala (18) und Karim Adeyemi (19) auch schon wieder abreisen und sich in Quarantäne begeben. Grund war eine Corona-Infektion, die bei Niklas Süle (26) nachgewiesen wurde. Die geimpften Spieler Neuer, Sané, Hofmann und Neuhaus, die ebenfalls mit dem infizierten Süle in einem Flugzeug saßen, durften laut "Bild" bleiben. Trainer Hansi Flick zeigte sich genervt von der Situation, die ihn zum Nachdenken brachte. Künftig könnte er ausschließlich geimpfte Spieler zu den Partien einladen.
2G beim Fußball? Hansi Flick könnte bald nur geimpfte Spieler einladen
Wie "Bild" berichtet, konnte Bundestrainer Hansi Flick (56) nicht ausschließen, dass er in Zukunft nur noch geimpfte Spieler zu den Spielen einladen wird. "Ich lasse das auf mich zukommen, mache mir Gedanken nach dem Lehrgang", erklärte Flick. Laut "Bild" zieht der Trainer diese Maßnahme allerdings nur im Falle eines Worst-Case-Szenarios in Betracht. Stattdessen möchte er auf weitere Schutz-Maßnahmen wie die Testung aller Spieler vor dem Treffpunkt setzen.
Auch die Hygiene-Maßnahmen während der Reisen sollen optimiert werden. So solle künftig vermieden werden, dass mehrere Spieler auf engstem Raum zusammen in einem Flugzeug sitzen, wie es zuletzt mit Süle der Fall war, als neun Spieler gemeinsam anreisten.
Bundestrainer wünscht sich mehr Impfbereitschaft in der Mannschaft
Dennoch befürwortet Flick die Impfung und würde sich wünschen, dass sich alle Spieler impfen lassen würden. "Für mich ist der einzige Weg aus der Pandemie, dass man sich impfen lässt, das ist meine Überzeugung", erklärte Hansi Flick gegenüber "Bild". Er fügte jedoch an: "Jeder hat die Verantwortung für sich, aber auch das Recht, sich der Impfung zu verweigern. Ich wünsche mir schon, dass die Spieler geimpft sind, aber letztlich ist es ihre eigene Sache."
Impf-Pflicht für Nationalspieler nicht in Sicht - Flick setzt auf Politik
Was eine etwaige Impf-Pflicht angeht, vertraut der Bundestrainer der Wissenschaft und der Politik. "Es gibt genug Experten, die sich mit dem Thema befassen. Wenn die der Meinung wären, dass es eine Impfpflicht geben sollte, würden sie es machen. [...]", so Flick, der auch im engen Austausch mit SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist. "Wir sind in der Öffentlichkeit, wir sind etwas gläsern, wir haben auch Verantwortung, wir können Fußball spielen. Ich hoffe, dass sich die Lage dahin gehend ändert, dass wir solche Themen, dass wir fünf Spieler wegen Corona nach Hause schicken müssen, nicht mehr gibt. Das wünsche ich mir als Trainer."
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sig/news.de
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