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"Lava-Bombe" auf La Palma: Lava-Strom bedroht weitere Orte! Erneutes Beben erschüttert Kanareninsel

Der Vulkan auf der Kanareninsel La Palma brodelt munter weiter. Aufnahmen zeigen jetzt eine spektakuläre "Lava-Bombe". Zudem bedroht ein neuer Lava-Strom weitere Orte der beliebten Urlaubsinsel.

Lava-Ströme bedrohen immer mehr Orte! Die Lage auf La Palma ist weiter angespannt. (Foto) Suche
Lava-Ströme bedrohen immer mehr Orte! Die Lage auf La Palma ist weiter angespannt. Bild: dpa

Der Vulkan-Horror auf der Kanaren-Insel La Palma geht weiter. Der Vulkan in der Cumbre Vieja bot auch mehr als fünf Wochen nach dem Beginn des Ausbruchs spektakuläre Bilder heftiger Eruptionen, bei denen Magma und Gestein Hunderte Meter in die Höhe geschleudert wurden. Orange glühende Lava wälzt sich aktuell weiterhin bergab Richtung Meer. Auch Bilder einer "Lava-Bombe" sorgten kurzzeitig für Panik auf der beliebten Urlaubsinsel.

Vulkan auf La Palma brodelt weiter! Aufnahmen zeigen "Lava-Bombe" auf Kanareninsel

Eine große, geschmolzene Lava-Bombe wurde dabei gefilmt, wie sie aus dem ausbrechenden Vulkan herausgeschleudert wurde und den Abhang hinunterrutschte. Das rot glühende Stück Lava rollte mit hoher Geschwindigkeit die Seite des Vulkans hinunter, bevor es in den erstaunlichen Aufnahmen aus La Palma zum Stillstand kommt.

Vulkanologen haben die Lava-Bombe, wie sie genannt wird, wenn die Lavakugeln größer als 64 Millimeter sind, untersucht und ein Video, das sich im Internet verbreitet hat, zeigt, dass das Innere immer noch glühend heiß ist. Der Clip des deutschen Wissenschaftlers Harri Geiger wurde inzwischen über 34.000 Mal aufgerufen.

Lava-Ströme des Vulkans Cumbre Vieja bedrohen weitere Orte

Die Eruptionen des Vulkans Cumbre Vieja haben in der Nacht zum Freitag weiterhin den Himmel erhellt und ein Ende ist nicht in Sicht. Bisher wurden rund 2.000 Gebäude zerstört und 7.000 Menschen evakuiert. Doch nun droht erneut Gefahr: Wie aktuell der britische "Mirror" berichtet, seien die Lava-Ströme flüssiger geworden. Sie drohen nun auf die Küstendörfer La Bombilla und Puerto Naos zuzusteuern.

Maria Jose Blanco, Direktorin des spanischen Nationalen Geografischen Instituts auf den Kanarischen Inseln, sagte, dass der Vulkan derzeit "rasend" ausbreche und keine Anzeichen einer Verlangsamung zeige. Laut Blanco sei eine dritte Lava-Spur in den letzten 24 Stunden rund 900 Meter vorgerückt und bedeckt Land, das bisher nicht vom Lavastrom betroffen war. Dies zwingt einige Menschen, die bisher noch nicht aus den Dörfern der Region evakuiert wurden, ihre Häuser zu verlassen.

Stärkstes Beben seit Vulkanausbruch auf La Palma

Zudem erschütterten neue Erdbeben am frühen Samstagvormittag die Urlaubsinsel. Die Erdstöße hätten eine Stärke von 5,0 verzeichnet und seien auf ganz La Palma sowie zum Teil auch auf drei weiteren Kanareninseln, Teneriffa, La Gomera und El Hierro, gespürt worden, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf das spanische Geographische Institut (IGN). Nennenswerte Schäden wurden nicht gemeldet.

Experten rechnen noch mit langem Vulkanausbruch auf La Palma

Der Vulkan auf La Palma war am 19. September erstmals seit 50 Jahren wieder ausgebrochen. Seither wird die Insel immer wieder von Erdbeben erschüttert. Und es kommt noch schlimmer: Vulkanologen erwarten angesichts der anhaltenden Heftigkeit der Vulkantätigkeit auf der Kanareninsel kein baldiges Ende des Ausbruchs. Darauf deuteten die an einigen Tagen mehr als 100 mittleren und leichten Erdbeben und vor allem der Ausstoß großer Mengen von Schwefeldioxid hin, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Mittwoch.

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/news.de/dpa

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