Asteroid 2021 UH1 wurde erst vor einem Tag entdeckt. Nun schrammte er mit nur 0,1-fachem Mondabstand an der Erde vorbei. Doch was wäre bei einem Worst-Cast-Szenario passiert?
Kleine und große Asteroiden rasen beinahe täglich an der Erde vorbei. Unaufhörlich hält unter anderem die US-Raumfahrtbehörde Nasa nach Gesteinsbrocken Ausschau, die der Erde besonders nah kommen. Derzeit beobachten Wissenschaftler:innen knapp 26.000 Gesteinsbrocken, die auf derWebseite des "Center for Near Earth Object Studies" gelistet werden. Ungefähr 2.000 Asteroiden sind als potenziell gefährlich eingestuft. Gelegentlich kommt es jedoch vor, dass Weltraumbrocken relativ spät gesichtet werden.
Asteroid 2021 UH1 heute am 27.10.2021 in extremer Erdnähe
So auch Asteroid 2021 UH1: Der Gesteinsbrocken wurde erst am 26. Oktober 2021 gesichtet. Schon einen Tag später (27.10.2021) erreichte er den erdnächsten Punkt auf seiner Flugbahn. Um 9.14 Uhr schrammte er förmlich an der Erde vorbei. Zu diesem Zeitpunkt war er nur noch 72.960 Kilometer von unserem Planeten entfernt. Das entspricht ungefähr dem 0,2-fachen Mondabstand. Glücklicherweise ging von dem Weltraumbrocken keinerlei Gefahr aus.
Worst-Case-Szenario: Explosion des Asteroiden nach Eintritt in Erdatmosphäre
Wäre Asteroid 2021 UH1 mit der Erde kollidiert, hätte er vermutlich keine Schäden angerichtet. Der Weltraumbrocken hat nämlich nur einen Durchmesser von maximal 2,8 Meter. Der Asteroid wäre unmittelbar nach dem Eintritt in die Erdatmosphäre explodiert und in eine Splitterwolke zerplatzt. Obwohl größere Fragmente des Asteroiden auf die Erdoberfläche einschlagen könnten, würde kein Krater entstehen. Zum Vergleich: Am 15. Februar 2013 trat ein Asteroid in die Erdatmosphäre ein und war weithin als Meteor sichtbar. Schließlich explodierte er über der russischen Stadt Tscheljabinsk. Seine Größe wird von Experten auf lediglich 19 Meter geschätzt. Durch die Druckwelle wurden rund 7.000 Gebäude beschädigt und etwa 1.500 Menschen verletzt. Laut Behörden gab es in sechs Städten in der Region Schäden durch den Asteroiden.
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bua/sba/news.de