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Tsunami-Gefahr in England: Explosionsgefahr im Ärmelkanal! HIER schlummern Tausende Tonnen Sprengstoff

Seit August 1944 schlummert das Wrack des Weltkriegsschiffs SS Richard Montgomery in der Themsemündung - und birgt eine tödliche Gefahr. Mehrere Tonnen Sprengstoff an Bord könnten einen Tsunami mit verheerenden Ausmaßen auslösen.

Die Masten des gesunkenen Kriegsschiffs SS Richard Montgomery ragen heute noch vor der Küste von Kent aus dem Wasser - und legen Zeugnis ab von der tödlichen Gefahr, die in der Themsemündung schlummert. (Foto) Suche
Die Masten des gesunkenen Kriegsschiffs SS Richard Montgomery ragen heute noch vor der Küste von Kent aus dem Wasser - und legen Zeugnis ab von der tödlichen Gefahr, die in der Themsemündung schlummert. Bild: Adobe Stock / Rob

Wer im Südosten Englands maritimes Flair und Erholung sucht, ist an den Stränden rund um Southend-on-Sea in der Grafschaft Kent goldrichtig. Hier, wo die Nordsee in die Themse übergeht, laden Strände wie der Thorney Bay Beach oder das Pier von Southend zum Verweilen ein. Doch was nur wenige der unzähligen Badegäste, die an der Themsemündung dem sommerlichen Badespaß frönen, ahnen dürften: Nur wenige Kilometer entfernt lauert eine tödliche Gefahr im Wasser, die nicht nur die malerischen Strände Südostenglands, sondern auch die Metropole London in ernsthafte Gefahr bringen könnte.

Tsunami-Gefahr vor Englands Küste: Versunkenes Weltkriegsschiff birgt tödliche Gefahr

In der Themsemündung, etwa 2,5 Kilometer nördlich der Ortschaft Sheerness, schlummert nämlich seit Jahrzehnten eine tickende Zeitbombe im Wasser. Ein vor 77 Jahren gesunkenes Weltkriegsschiff bedroht Südengland bis heute und könnte jederzeit für eine Katastrophe unbeschreiblichen Ausmaßes sorgen.

In der heißen Phase des Zweiten Weltkriegs war die SS Richard Montgomery mit einer wichtigen Aufgabe betraut: Das US-amerikanische Frachtschiff sollte im Jahre 1944 tonnenweise Munition über den Atlantischen Ozean transportieren. Mit 1.400 Tonnen Sprengstoff beladen geriet die SS Richard Montgomery jedoch in der Themsemündung während eines Sturms in Seenot, brach in zwei Teile und sank mit Mann und Maus.Wer den Blick aufs Wasser richtet, kann sogar mit bloßem Auge die Masten der SS Richard Montgomery erkennen, die noch heute aus der Nordsee ragen.

Gesunkenes Wrack hat 1.400 Tonnen scharfe Weltkriegsmunition an Bord

Da von der Weltkriegsmunition - an Bord des Schiffswracks befinden sich beispielsweise mehr als 4.000 Bomben von je 450 Kilogramm, 18 Tonnen Streu- und Splitterbomben sowie 65 Tonnen von Rauch- und Phosphor-Brandbomben - noch heute eine immense Gefahr ausgeht, steht das Wrack der SS Richard Montgomery rund um die Uhr unter Bewachung. Knapp acht Jahrzehnte nach dem Schiffsunglück gilt die Umgebung des Wracks als Sperrgebiet. Eine Bergung der hochexplosiven Fracht gestaltet sich jedoch schwierig, da die unberechenbare Munition dabei explodieren und eine Katastrophe von Ausmaß eines Tsunamis auslösen könnte, berichtet der britische "Express".

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Allerdings besteht auch die Gefahr, dass die jahrzehntealten Sprengstoffe auch ohne Fremdeinwirkung in die Luft fliegen. Vor knapp 20 Jahren zeichnete ein Expertenbericht das beunruhigende Bild, dass Trümmerteile im Falle einer Explosion bis zu drei Kilometer weit in die Luft geschleudert werden könnten und einen Tsunami in der Themsemündung auslösen könnten. Sämtliche Gebäude im Umkreis von mehreren Meilen könnten dadurch beschädigt werden, der Metropole London würden Überflutungen bis ins Stadtzentrum drohen. Besonders gefährlich wäre eine Explosion für Flüssiggasbehälter, die nur wenige Kilometer von dem Schiffswrack entfernt auf der Halbinsel Hoo gelagert werden. Durch das Unglück wären Zehntausende Menschenleben allein in der unmittelbaren Umgebung in Gefahr.

Wie geht es mit dem Wrack der SS Richard Montgomery weiter?

Gründe, das Wrack der SS Richard Montgomery wie ein rohes Ei zu behandeln, gibt es also zur Genüge. Eine Kollision mit einem anderen Schiff ist unbedingt zu vermeiden, doch auch ohne Fremdeinwirkung zersetzt sich das Wrack immer mehr. Erosionen des Meeresgrundes könnten die scharfe Munition in Bewegung versetzen oder dafür sorgen, dass sich Sprengstoff aus dem Wrack löst und abtreibt - um das zu verhindern, beobachten die Behörden das Wrack mit Argusaugen.

Im kommenden Jahr soll es dem Wrack zumindest teilweise an den Kragen gehen. 2022 sollen die Masten des Schiffs abgetragen werden, eine entsprechende Ausschreibung ist bereits veröffentlicht worden.

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/news.de

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