Wirbel um den russischen Coronavirus-Impfstoff Sputnik V! Wladimir Putin wird vorgeworfen, dass Kreml-Spione Daten des Astrazeneca-Impfstoffes gestohlen haben. Erst mittels dieser Daten soll es Russland gelungen sein, sein eigenes Vakzin herzustellen.
Es sind schwere Vorwürfe, von denen aktuell in der britischen "Daily Mail" zu lesen ist. Wie das Boulevardblatt berichtet, soll Russland den Entwurf für den Impfstoff des Pharmariesen Astrazeneca gestohlen haben und mittels dieser Daten seinen eigenen Impfstoff Sputnik V hergestellt haben. Nicht namentlich genannte Quellen hätten die Minister informiert, dass ihnen Beweise vorliegen, die diesen Datenklau durch Kreml-Spione beweisen.
Wladimir Putin prahlt nach heimlicher Corona-Impfung mit russischem Impfstoff
Die Vorwürfe kommen nur wenige Monate nachdem der russische Präsident Wladimir Putin die Corona-Impfung mit dem eigenen Impfstoff Sputnik V erhalten hat. Damals versicherte der Kreml-Chef, dass der russische Impfstoff absolut sicher sei. Bis auf leichte Muskelschmerzen hatte der 68-Jährige keine Nebenwirkungen zu beklagen."Ich bin am nächsten Morgen nach der Impfung aufgewacht und es schien mir, als hätte ich leichte Schmerzen in meinen Muskeln", so Putin damals im Interview mit dem staatlichen Fernsehsender Rossiya 1.
Sputnik V eine Astrazeneca-Kopie? Kreml-Spione sollen Impfstoff-Daten gestohlen haben
Doch wie ähnlich ist der russische Impfstoff Sputnik V dem von Astrazeneca? Bereits im September wurden in der renommierten britischen Zeitschrift "The Lancet" die Ergebnisse einer in Moskau durchgeführten Studie veröffentlicht, die zeigten, dass die Technologie hinter den Impfstoffen sehr ähnlich ist und ebenso wirksam ist.
Skepsis gegenüber dem russischen Corona-Impfstoff aufgrund von zu klein angelegten Studien
Während die für die Studie verantwortlichen russischen Wissenschaftler von der Sicherheit und Wirksamkeit des Sputnik-V-Impfstoffes überzeugt waren, zeigten sich unabhängige westliche Wissenschaftler skeptischer und beklagten, dass die Studien zu klein und zu eng angelegt gewesen seien. Laut "Daily Mail"nahmen an der besagten Studie nur 76 Personen teil, von denen nur die Hälfte tatsächlich eine Corona-Impfung erhielt und die freiwilligen Probanden seien alle gesund und meist zwischen 20 und 30 Jahren alt gewesen.
Wladimir Putin prahlt mit russischen Corona-Impfstoff und verhöhnt Westen
Dennoch zeigte Wladimir Putin keinerlei Hemmungen und prahlte mit seinem "hochwirksamen und sicheren" Impfstoff. Zuvor hatte der Kreml lange ein Geheimnis daraus gemacht, welchen Impfstoff der russische Präsident erhalten hatte. Die westlichen Impfstoffe verhöhnte Putin später regelrecht im russischen Fernsehen. "Wie Sie sehen, ist alles in Ordnung, und Gott sei Dank haben wir nach Impfungen wie AstraZeneca oder Pfizer keine so tragischen Situationen", sagte Putin damals mit Blick gen Westen.
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fka/news.de