Wohnen, essen, heizen - das Leben in Deutschland wird immer teurer. Besonders bei den Heizkosten müssen sich die Deutschen auf explodierende Preise einstellen. Für wen eine warme Wohnung bald unbezahlbar werden könnte, erfahren Sie hier.
Während die Löhne fast gleich zu bleiben scheinen, steigen die Lebenshaltungskosten in Deutschland stetig. Für Haushalte kommt einiges zusammen: Das Jahr ist relativ kühl, der CO2-Preis und stark gestiegene Kosten für Öl und Gas drücken zusätzlich auf die Heiz-Rechnung. Doch es gibt Einsparmöglichkeiten.
Heizkosten in Deutschland explodieren durch steigende Preise, kühles Wetter, CO2-Preis
Viele Haushalte in Deutschland müssen sich nach einer Prognose auf deutlich höhere Heizkosten in diesem Jahr einstellen. Steigende Energiepreise, kühleres Wetter und der neue CO2-Preis führen in diesem Jahr im Schnitt zu 13 Prozent höheren Heizkosten in Häusern mit Erdgas-Heizung, wie die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online am Mittwoch mitteilte. Im vergangenen Jahr waren die Heizkosten noch um fünf Prozent gesunken.
Ölheizungen besonders kostspielig: bis zu 44 Prozent höhere Kosten
Noch teurer wird es 2021 in Häusern mit Ölheizung, wo mit 44 Prozent höheren Kosten gerechnet wird - nach einem Rückgang um 27 Prozent im Vorjahr. Auf Kostensteigerungen im einstelligen Prozentbereich muss sich demnach einstellen, wer mit Fernwärme, Wärmepumpen und Holzpellets heizt.
Umsteigen auf erneuerbare Energien spart bis zu 490 Euro im Jahr
Langfristiges Planen mit Heizöl und Erdgas werde immer schwieriger, sagte co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. Sie verwies darauf, dass der in diesem Jahr eingeführte CO2-Preis künftig steige; so will der Bund den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) senken. Loitz empfahl Hauseigentümern, den Umstieg auf erneuerbare Energie zu prüfen. Bis zu 490 Euro im Jahr ließen sich einsparen.
"Auch unabhängig von den Kosten sollte nicht unnötig geheizt werden", riet Melanie Weber-Moritz, die Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbunds. "Denn ein sparsamer Verbrauch bedeutet gleichzeitig einen Beitrag für den Klimaschutz."
Für den Heizspiegel wurden 123.000 Datensätze aus Häusern mit Zentralheizung aus dem Jahr 2020 analysiert. Als Beispielwohnung galt eine 70-Quadratmeter-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Knapp jede zweite Wohnung in Deutschland wird nach Daten des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft mit Gas beheizt, jede vierte mit Öl.
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sig/loc/news.de/dpa
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