Es sind erschütternde Aufnahmen, die uns aktuell von der Kanaren-Insel La Palma erreichen. Die Videos und Fotos zeigen, wie die Lava nach dem Vulkanausbruch ein Haus nach dem anderen unter sich begräbt. Dutzende haben ihr Hab und Gut bei der Naturkatastrophe verloren.
Auf der Vulkaninsel La Palma begräbt die um die 1.000 Grad heiße Lava auf ihrem Weg zum Meer ein Haus nach dem anderen. Die betroffenen Bewohner versuchten auch am Mittwoch weiter verzweifelt, die wichtigsten Teile ihres Hausrats zu retten, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete.
Vulkanausbruch auf La Palma: Tausende Menschen evakuiert
In dem Ort Todoque wurden Erinnerungsstücke, Kleidung, Möbel, Fahrräder, Matratzen und vieles andere, was nicht niet- und nagelfest war, auf Lastwagen verladen. Darauf saßen weinende Menschen, die ihre Häuser für immer verlassen mussten. "Das wichtigste sind Dokumente zum Eigentum, denn danach werden sie uns später fragen, wenn hier nichts mehr ist", sagte ein Anwohner. Verletzte gab es weiter nicht.
Erster Vulkanausbruch auf La Palma seit 50 Jahren
Der Vulkan in der Cumbre Vieja im Süden der Kanareninsel, der am Sonntag erstmals seit 50 Jahren wieder ausgebrochen war, gewährte den Menschen aber zumindest eine kleine Schonfrist, denn die Lavaströme schoben sich immer langsamer voran. Wälzte sich die mehrere Meter hohe Lavamasse anfangs noch mit 700 Metern pro Stunde bergab Richtung Meer, waren es am Mittwoch nur noch 200 Meter. Bisher wurden mindestens 200 Wohnhäuser komplett zerstört, viele andere schwer beschädigt.
Nach Vulkanausbruch: Giftige Gaswolken drohen, wenn Lava das Meer erreicht
Die Schäden bezifferte Regionalregierungschef Ángel Víctor Torres einschließlich zerstörter Pflanzungen und Infrastruktur mit "sicher mehr als 400 Millionen Euro". Wann die Lava die Küste erreichen würde, war weiter unklar. Die Behörden rechnen dann mit giftigen Dämpfen, die beim Kontakt der Lava mit dem salzigen Meerwasser entstehen. Ein Wind aus Nordost trieb Rauch und Asche jedoch auf den Atlantik hinaus, wo aber die kleinere, 75 Kilometer entfernte Insel El Hierro mit rund 11.000 Einwohnern liegt.
Fotos und Videos auf Twitter zeigen Ausmaß der Katastrophe
Auf Twitter wurden seit dem Vulkanausbruch am Sonntag Dutzende Videos und Fotos geteilt, die das Ausmaß der Katastrophe auf der Kanaren-Insel Pa Palma zeigen.
Eindrucksvoll, faszinierend, erschreckend. #LaPalma ????pic.twitter.com/B1Z2oBU39F
— Lars Wienand (@LarsWienand) September 19, 2021
La Palma - Kanarische Inseln 19:45 Uhr ???? pic.twitter.com/vdKThMUIqD
— Quien no apoya, no folla???? (@nowosurf) September 19, 2021
Der Vulkan in #LaPalma richtet enorme Schäden an. Im Moment zieht die heiße Lava Richtung Atlantik; sie wird danach vermutlich neue Eruptionskanäle suchen. Die Gesamt Kanalinsel ist in Gefahr. ¡Que pena! #LaPalmaEstamosContigo pic.twitter.com/squzD2S6Ni
— Cato ???????? (@CatoMobile) September 21, 2021
Der #Vulkanausbruch auf Kanareninsel #LaPalma richtet immer größere Schäden an.
— BR24 (@BR24) September 21, 2021
???? https://t.co/EM7OYqNVkM pic.twitter.com/r1nD0aS2Ge
Vulkanausbruch auf Kanaren: La Palma liegt 85 Kilometer von Teneriffa entfernt
La Palma liegt ganz im Nordwesten der Kanaren, einer Inselgruppe vulkanischen Ursprungs im Atlantik vor der Westküste Afrikas. Sie ist 85 Kilometer von der nächstgelegenen größeren und auch bei deutschen Touristen sehr beliebten Insel Teneriffa und 57 Kilometer von La Gomera entfernt. Massentourismus wie auf den bekannteren Kanareninseln Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote gibt es auf La Palma nicht.
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fka/loc/news.de/dpa
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