Noch gibt sich der Sommer nicht geschlagen. Dennoch fragen sich Meteorologen bereits, wie das Wetter im Winter aussehen könnte. Eine erste Prognose deutet einen kalten Winter an. Können wir uns auf weiße Weihnachten freuen?
Während wir von einem warmen Altweibersommer und goldenen Herbst träumen, wagen Meteorologen bereits erste Prognosen für den bevorstehenden Winter. Zwar ist eine seriöse Wettervorhersage derzeit noch nicht möglich. Das Wetter wird jedoch von einigen Faktoren bestimmt, die bereits jetzt einen ersten Anhaltspunkt geben. Und die lassen extreme Wetterverhältnisse erahnen.
Wetter-Prognose für Winter 2021/22 in Deutschland: Schwächelt der Polarwirbel in diesem Jahr erneut?
Das Winter-Wetter in Mitteleuropa wird sehr stark vom Polarwirbel beeinflusst. Wenn die Tage im Herbst kürzer werden, baut sich das Höhentief über der Arktis allmählich auf. Die Temperaturen sinken. Wenn die Temperaturunterschiede zwischen dem Äquator und dem Pol am größten sind, ist der Polarwirbel intakt. Der Nordpolarwirbel bringt dann hauptsächlich nasse und milde Luftmassen aus dem Westen nach Europa. Lediglich im Bergland kann man dann mit Schnee rechnen.
Klimawandel stört Polarwirbel und löst Extrem-Winter aus
Doch sobald der Polarwirbel gestört wird oder sogar auseinanderbricht, können sich auch die Strömungsverhältnisse ändern. Dann kann Kaltluft aus Nordeuropa ausbrechen und nach Mitteleuropa gelangen. Auch Sibirien-Kälte kann dann für bitterkaltes Wetter sorgen. Ein gestörter Polarwirbel hat das Potenzial bittere Kälte bis weit in den Süden zu transportieren.
Durch den Klimawandel erwärmt sich die Arktis und der Temperaturunterschied zur Äquatorregion ist nicht mehr so groß. Dadurch schwächelt der Polarstrom und wird instabil. Die Wahrscheinlichkeit für Extrem-Wetter steigt. Die Winter werden dadurch zwar deutlich wärmer, aber wir müssen uns dadurch auch auf ergiebige Niederschläge, Winterstürme und sogar Dauerregen einstellen. In höheren Lagen drohen dann sogar gewaltige Schneemassen.Der Klimawandel schwächt zudem den Golfstrom ab. Wenn diese Wärmepumpe zusammenbricht, drohen Mitteleuropa deutlich kältere Winter.
Eiszeit an Weihnachten? Meteorologe wagt Prognose auf Winter-Wetter
Wie Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net" gibt einen ersten Ausblick für das Wetter an Weihnachten 2021. Der US-Wetterdienst NOAA rechnet mit einem völlig normal temperierten Dezember - weder zu kalt, noch zu warm. Und auch die Prognose für Januar und Februar fällt durchschnittlich aus. Für die meisten Deutschen dürfte sich das wie ein äußerst kalter Winter anfühlen.
Für Heiligabend sagt die NOAA sogar klassisches Winter-Wetter voraus. Demnach könnte dann eisige Kaltluft aus Nordeuropa bis nach Südfrankreich strömen. Das Weihnachtsfest könnte also bitterkalt werden. Doch diese Prognose ist mit Vorsicht zu genießen: Die Prognose wird alle paar Stunden aktualisiert. Seriös ist die Vorhersage nicht.
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bua/sig/news.de