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Maisy Evans: Mit Blutgerinnsel im Krankenhaus! Impfgegner attackieren Covid-Patientin (17)

Maisy Evans (17) erkrankte schwer an Covid-19, obwohl sie bereits eine erste Impfung erhalten hat. Sie liegt mit einem Blutgerinnsel im Krankenhaus und muss beatmet werden. Nun fordert sie alle Jugendlichen auf, sich impfen zu lassen. Doch Impfgegner finden das gar nicht gut.

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Der news.de-Nachrichtenüberblick Bild: Istockphoto

Maisy Evans erkrankte schwer an Covid-19 und berichtete auf Twitter vom Verlauf der tückischen Krankheit. Dort forderte die 17-Jährige andere Jugendliche auf, sich impfen zu lassen. Doch Impfgegnern passt das gar nicht: Sie attackieren die Teenagerin aus Wales und beschimpfen sie als "bezahlte Regierungsschauspielerin".

Coronavirus-News aktuell: Maisy Evans (17) berichtet auf Twitter von schwerer Covid-19-Erkrankung

Am 11. August 2021 erhielt Maisy ihre erste Biontech-Impfung. Doch offenbar zu spät. Zwei Tage später wurde sie positiv auf das Coronavirus getestet und ihr Zustand verschlechterte sich zusehends. "Wer sagt, dass COVID junge Menschen nicht schwer trifft? Falsch, Leute. Es ist Tag 6. Irgendwelche Tipps, bevor meine Lunge aus meinem Mund fliegt?", schreibt Maisy Evans am 19. August 2021 auf Twitter. In ihrem Tweet spricht sich der Teenager außerdem für das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und die Impfung aus. "Dieses Virus ist kein Witz für junge Leute und diejenigen, die dazu berechtigt sind, müssen sich impfen lassen", schreibt Evans weiter. Dazu teilt sie zwei Fotos von sich: Auf einem trägt sie einen Mundschutz und auf dem anderen eine Beatmungsmaske.

Teenager mit Blutgerinnsel in der Lunge ruft Jugendliche zum Impfen auf

In der vergangenen Woche musste die 17-Jährige ins Krankenhaus. Verdacht auf Meningitis oder Sepsis. Doch nach mehreren Bluttests, Röntgenbildern und CT-Scans fanden die Ärzt:innen ein Covid-bedingtes Blutgerinnsel im rechten Lungenflügel. Behandelt wird Maisy mit Antibiotika, Steroiden, Morphin und Blutverdünnern.

Maisy Evans litt an Kopfschmerzen, Atemnot, Übelkeit, Muskelkater, Schwindel und Geschmacks- und Geruchsverlust. "Bitte nehmen Sie dieses Virus weiterhin ernst, auch wenn Sie sich wie ich generell für fit und gesund halten", appelliert die 17-Jährige. "Ich gehe davon aus, dass ich noch ein paar Nächte bleiben werde, da ich im Moment meinen Sauerstoffgehalt nicht selbst regulieren kann."

Impfgegner attackieren 17-Jährige wegen "Regierungspropaganda"

Doch mit den Reaktionen, die ihr Erfahrungsbericht auslöst, hätte Maisy Evans wohl nicht gerechnet. Unter ihrem Twitter-Thread versammeln sich plötzlich Corona-Leugner und Impfgegner und attackieren die Jugendliche. "Es ist nicht Covid, es ist der Impfstoff! Meine Oma ist nach der AstraZeneca-Impfung an einem Blutgerinnsel gestorben. Hör auf junge Leute zu zwingen, du wirst persönlich zur Rechenschaft gezogen", warnt ein Twitter-Nutzer die 17-Jährige. Andere vermuten, dass sie für ihre Tweets von der Politik bezahlt wird. So beschimpft eine Twitter-Nutzerin die 17-Jährige als "kleines Propagandastück".

"Sie wollen die Leute nur vom Impfstoff abschrecken"

"Menschen ohne medizinische Qualifikation versuchen mir zu sagen, dass der Impfstoff das Blutgerinnsel verursacht hat", sagt Maisy Evans gegenüber der BBC. "Es ist bestürzend zu sehen, dass die Leute einfach nicht bereit sind zu akzeptieren, dass Covid selbst diese Komplikationen verursachen kann. Sie wollen die Leute nur vom Impfstoff abschrecken."

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