Nach dem Tod von 13 US-Amerikaner:innen beim IS-Anschlag in Kabul trifft sich Joe Biden mit den Angehörigen der Verstorbenen. Die Mutter eines Getöteten attackierte den US-Präsidenten scharf und beleidigte ihn schwer.
Die Mutter eines am Flughafen Kabul getöteten US-Marines macht US-Präsident Joe Biden für den Tod ihres Sohnes verantwortlich. Als er sich mit den Angehörigen der 13 gefallenen US-Soldat:innen traf, nannte die Frau den US-amerikanischen Staatschef "ein Demenz-zerfressenes Stück Mist". Das berichtet die britische "Daily Mail" auf ihrem Onlineportal.
Joe Biden von Angehöriger beleidigt
"Mein Sohn war einer der Marines, die gestern gestorben sind", erklärte Kathy McCollum am Freitag in einem Radio-Interview über ihren 20-jährigen verstorbenen Sohn Rylee. "[Er] bereitete sich darauf vor, von Jordanien nach Hause zu kommen, um bei seiner Frau zu sein, um die Geburt seines Sohnes zu sehen", so McCollum. "Und dieses kraftlose, von Demenz geplagte Stück Mist hat gerade meinen Sohn sterben lassen. Ich bin heute Morgen um vier Uhr aufgewacht, als Marines an meiner Tür standen und mir sagten, mein Sohn sei tot", schilderte die Frau in ihrem emotionalen Bericht.
Zeremonie zu Ehren der in Kabul Getöteten
Präsident Biden reiste am Sonntag unangekündigt nach Delaware, um an einer Zeremonie zu Ehren der bei den IS-Anschlägen getöteten Soldatinnen und Soldaten teilzunehmen. Mit seiner rechten Hand an der Brust stand Joe Biden schweigend da, während die mit Fahnen verhüllten Särge der Opfer aus dem C-17-Flieger gebracht wurden.
Die Namen der 13 in Kabul verstorbenen US-Amerikaner:innen lauten laut "Daily Mail" Max Soviak, Army Staff Sergeant Ryan Knauss, and Marines Hunter Lopez, Rylee McCollum, David Lee Espinoza, Kareem Nikoui, Jared Schmitz, Daegan Page, Taylor Hoover, Humberto Sanchez, Johanny Rosario, Dylan Merola und Nicole Gee.
Präsident und First Lady trafen sich mit Angehörigen
Die sterblichen Überreste der Verstorbenen wurden an den Air-Force-Luftstützpunkt in Dover transferiert. Joe Biden und die First Lady Jill Biden verbrachten den Morgen des Sonntags damit, sich privat mit den Familien der Gefallenen zu treffen. Dann ging Biden gemeinsam mit anderen Würdenträgern – darunter mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, einigen Militärchefs sowie der First Lady – über das Rollfeld und die Rampe des Luftwaffenstützpunkts.
Mutter von getötetem Soldaten attackiert Biden
Tage zuvor beleidigte Kathy McCollum Biden als "Miststück", weil dieser über "diplomatischen Mist mit Taliban-Terroristen gesprochen hatte, die einfach meinen Sohn in die Luft gejagt haben". Sie kritisierte, dass der Präsident sich nicht dafür "entschuldigte, dass seine Truppen versagen". Die trauernde Mutter fügte an: "Mein Sohn ist weg, und ich möchte nur, dass ihr Demokraten, die bei den Wahlen betrogen oder rechtmäßig für ihn gestimmt haben, gerade meinen Sohn getötet habt. Mit einem von Demenz geplagten Stück Mist, der nicht einmal weiß, dass er im Weißen Haus ist, der immer noch denkt, er sei Senator."
US-Präsident ehrte in Kabul verstorbene Soldat:innen
Beim Anschlag in Kabul am Donnerstag starb die höchste Zahl von US-Amerikaner:innen, die seit 2011 bei einem Anschlag verstorben sind. Einige Angehörige von US-Soldat:innen beschuldigten Biden, die Truppen in Gefahr gebracht zu haben. Am Samstag sagte Biden in einer Erklärung: "Die 13 Soldaten, die wir verloren haben, waren Helden, die das ultimative Opfer im Dienst unserer höchsten amerikanischen Ideale gebracht und gleichzeitig das Leben anderer gerettet haben. Ihre Tapferkeit und Selbstlosigkeit hat es bisher mehr als 117.000 gefährdeten Menschen ermöglicht, sich in Sicherheit zu bringen. Möge Gott in diesen gefährlichen Tagen unsere Truppen und alle Wachen beschützen."
Joe Biden verteidigte US-Truppenabzug aus Afghanistan
Internationale Verbündete warfen Biden vor, sie mit seinem Beschluss, bis zum 31. August aus Afghanistan abzuziehen, überrumpelt zu haben. Auch Bidens Umgang mit der Krise löste Kritik aus. Biden verteidigte seine Entscheidung am Donnerstag mit den Worten: "Stellen Sie sich vor, wo wir wären, wenn ich am 1. Mai angedeutet hätte, dass ich den Evakuierungstermin nicht neu verhandeln würde; sondern dass wir dort bleiben wollen. Ich hätte nur eine Alternative: Tausende weiterer Truppen nach Afghanistan zu schicken, um einen Krieg zu führen, den wir bereits gewonnen hatten [...]"
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