Die Taliban versetzen Afghanistan mit ihrer Terror-Herrschaft in Angst und Schrecken. Eine Personengruppe verabscheuen die Kämpfer ganz besonders und planen deren systematische "Ausrottung aus der Gesellschaft". Das berichten mehrere Zeugen.
Die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat die Bevölkerung zu Recht in Angst und Schrecken versetzt. Frauen und Mädchen ab 12 Jahren gelten in Afghanistan zu den gefährdetsten Personengruppen. Doch auch Angehörige der LGBTQ+-Community müssen unter der Taliban-Herrschaft ernsthaft um ihr Leben fürchten. Die Taliban planen, diese nun "ausrotten".
Taliban wollen Ausrottung von LGBTQ+
Nemat Sadat, der als einer der ersten Afghanen gilt, der sich in Afghanistan öffentlich als schwul geoutet hat, sprach über die Folgen der Taliban-Herrschaft für Angehörige der LGBTQ+-Community. Gegenüber dem "Mirror" sagte Sadat, es sei nicht übertrieben, die Pläne der Taliban mit den Aktionen der Nazis zu vergleichen. "[Sie werden] sie wie Unkraut ausreißen und aus der afghanischen Gesellschaft ausrotten", so der Aktivist.
Afghanistan-News: Taliban richten Schwule auf offener Straße hin
Fast über Nacht hat sich Sadats Social-Media-Account zu einer Gedenkstätte der queeren Community in Afghanistan entwickelt. Sadat teilte zahlreiche Anekdoten von Zivilist:innen, die sich wünschen, unsichtbar zu sein, die um ihr Leben fürchten und verzweifelt nach einem Ausweg vor den mordlüstigen Taliban suchen. Darunter postete Sadat auch ein bewegendes Bild eines Afghanen mit blutender Armwunde. Der abgebildete Mann befindet sich laut Sadat auf der Abschussliste der Taliban, konnte jedoch im letzten Augenblick dem Tod entkommen und fliehen.
"Talib hat einen schwulen Mann gefunden, der auf ihrer Abschussliste steht. Zum Glück ist Ahmadullah entkommen, doch er blutet und ist auf der Flucht. Bitte helft mir, ihn in ein sicheres Haus zu bringen und aus dem Land zu fliegen!", schreibt Sadat in der Caption seines Posts.
Systematische "Säuberung" der Gesellschaft durch Taliban
Es heißt, die Taliban suchen jeden auf, von dem ihnen bekannt sei, dass er schwul, bi, transgender oder queer sei, um ihn auf der Stelle hinzurichten. Angehörige von LGBTQ+ müssen jederzeit damit rechnen, von Taliban-Kämpfern exekutiert zu werden. Von einer systematischen Säuberung und der Ausrottung von Homosexuellen ist in einigen Posts von Sadat die Rede.
Homosexuelle beantragen Asyl, um Tod durch Taliban zu entgehen
Homosexuelle und andere Angehörigen der LGBTQ+-Community sind gezwungen, Asyl in sichereren Ländern wie Großbritannien, Deutschland und Co. zu beantragen, um dem sicheren Tod durch die Taliban zu entgehen. Doch Asyl bekommen nur die wenigsten gewährt. Zac Daily (32) berichtet, er habe dreieinhalb Jahre lang keinen Asylantrag in Großbritannien genehmigt bekommen, da die Regierung "nicht glaubte", dass er schwul sei.
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sig/news.de
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