Seit 2007 ist Madeleine McCann spurlos verschwunden. Während sich die deutsche Justiz bei ihren aktuellen Ermittlungen auf einen Pädophilen konzentriert, glaubt der einstige Chef-Ermittler aus Portugal, dass Maddies Eltern die Entführung inszeniert haben.
Seit 14 Jahren fehlt von Madeleine McCann jede Spur. Am 3. Mai 2007 verschwand das damals dreijährige Mädchen aus einer Ferienanlage in Portugal. Nach 14 Monaten stellte die Polizei die Ermittlungen ein. Doch Maddies Eltern haben die Hoffnungen nicht aufgegeben. Fünf Jahre später nahm die portugiesische Polizei die Ermittlungen wieder auf. 2011 eröffnete die britische Polizei sogar eigene Ermittlungen. Doch eine heiße Spur gibt es bislang nicht.
Madeleine McCann News: Schwere Vorwürfe gegen Maddies Eltern! Haben sie das Verschwinden inszeniert?
Ex-Kripo-Chef Goncalo Amaral leitete die Ermittlungen im Fall Maddie McCann fünf Monate nach dem Verschwinden. Dann wurde er gefeuert. Der mutmaßliche Grund: Er erhob schwere Vorwürfe gegen die Eltern des vermissten Kindes. "Ich habe bis heute keine Zweifel, dass eine Entführung nur simuliert wurde", sagte Amaral im Interview mit der "Bild"-Zeitung. "Die Anzeichen dafür: ein Fenster, von dem niemand sicher sagen konnte, ob es offen oder geschlossen war. Man hat uns erzählt, dass der angebliche Entführer dort hinein- und hinausgeklettert ist. Es gab Fingerabdrücke der Mutter, die zeigten, dass sie das Fenster geöffnet hat. Es waren die einzigen, die gefunden wurden."Doch kann das wirklich sein? Sind Maddies Eltern an dem Verschwinden ihrer Tochter schuld?
"Seltsames" Verhalten! Kripo-Chef beschuldigt Maddies Eltern
Der 61-Jährige beschreibt das Verhalten der Eltern als "seltsam". "Es wirkte fast so, als wäre nichts passiert. Sie waren eher besorgt, dass ihnen kein Tee serviert wurde, als dass sie unter Schock standen oder wegen des Verschwindens des Kindes nervös waren. Es war keine normale Reaktion."
Goncalo Amaral: "Hauptverantwortlich für das Verschwinden sind die Eltern"
Aktuell steht ein Deutscher im Mittelpunkt der Ermittlungen. Doch Amaral glaubt nicht, dass der Tatverdächtige wirklich etwas mit dem Verschwinden von Maddie zu tun habe. "B. hat mit Maddies Verschwinden nichts zu tun. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Fall gelöst wird, indem man einen Verdächtigen konstruiert. Die Hauptverantwortlichen für das Verschwinden sind die, die das Sorgerecht hatten: die Eltern", sagt der Ex-Kripo-Chef gegenüber der "Bild". "Als wir die Eltern noch nicht verdächtigten, gab es eine Liste von Pädophilen, die in der Gegend wohnten. B. war auf dieser Liste. Man hat an seine Tür geklopft, aber er war nicht zu Hause."
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