Ob Afghanistan, Corona oder Arbeitslosigkeit - wenn Donald Trump noch US-Präsident wäre, wäre alles besser. Das glaubt dieser zumindest selbst. In Interviews mit "Fox News" ging Melanias Ehemann in die Vollen - und lobte sich für 100 Millionen verhinderte Corona-Tote.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat die Regierung von Joe Biden in Interviews mit seinem Haussender "Fox News" erneut scharf kritisiert. Für seine eigenen Errungenschaften als US-Präsident fand Trump hingegen nur lobende Worte - und neigte zu leichten Übertreibungen.
Donald Trump kritisiert Joe Biden: größte Demütigung
Im Gespräch mit Sean Hannity von "Fox News" beschuldigte Trump Joe Biden, für die "größte Demütigung" der USA seit der Geiselnahme von Teheran unter Präsident Jimmy Carter (1979 bis 1981) verantwortlich zu sein. "Es ist eine schreckliche Zeit für unser Land. Ich glaube, in all den Jahren wurde unser Land noch nie so gedemütigt", sagte Trump. "Ich weiß nicht, wie Sie es nennen – eine militärische oder eine psychologische Niederlage, die es noch nie gegeben hat."
"Demütigendste Zeit, die ich je erlebt habe"
Trump brachte die Szenen vom Wochenende zur Sprache, in denen sich verzweifelte Afghanen an der Seite eines Air Force-Frachtflugzeugs festklammerten, um nicht in Kabul bei den Taliban zurückbleiben zu müssen. Als das Flugzeug startete, fielen die Menschen aus großer Höhe hinab. "Ich habe mir gestern dieses große Monster-Frachtflugzeug angeschaut, in dem sich die Leute wegen ihrer unglaublichen Angst an der Seite festhalten und versuchen, aus Afghanistan geflogen zu werden – und sie fallen aus 2.000 Fuß Höhe aus dem Flugzeug, so etwas hat noch nie jemand gesehen", so Trump. "Das schlägt die Hubschrauber in Vietnam. Das ist nicht einmal ein Wettbewerb. Es ist die demütigendste Zeit, die ich je erlebt habe." Dabei war es Trump selbst, der 2020 den Truppen-Abzug aus Afghanistan beschlossen hatte.
Donald Trump "verhinderte" 100 Millionen Corona-Tote
Zuvor war Trump im Interview mit Dan Bongino über Joe Bidens Corona-Politik hergezogen, wie unter anderem die "Frankfurter Rundschau" berichtete. Seine eigene Corona-Politik lobte Donald Trump hingegen in den höchsten Tönen. Besonders die Tatsache, dass die ersten Impfstoffe gegen das Virus noch während seiner Amtszeit zugelassen und verimpft wurden, rechnet er sich selbst hoch an. "Hätten wir den Impfstoff während der Trump-Regierung nicht entwickelt, könnten wir wohl an die 100 Millionen Tote haben, wie 1917", sagte der ehemalige US-Präsident gegenüber "Fox News". Insgesamt waren mehr als 400.000 Menschen während der Amtszeit von Donald Trump an den Folgen ihrer Corona-Infektion verstorben. Die USA gelten mit mehr als 619.000 Corona-Toten als das Land mit den meisten Covid-19-Todesopfern weltweit. Auf Twitter bezeichnete ein Nutzer laut "Frankfurter Rundschau" Trumps realitätsfernes Eigenlob als "Beispiel für geistigen Verfall".
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