Die Corona-Variante B.1.621, die erstmals in Kolumbien nachgewiesen wurde, besorgt die Wissenschaft zunehmend, nachdem sieben vollständig geimpfte Personen in Belgien an der Mutation verstorben sind. Auch Laboruntersuchungen von B.1.621 machen wenig Hoffnung.
Die Corona-Variante, die erstmals in Kolumbien nachgewiesen wurde, besorgt die Wissenschaftler zunehmend. Laut der britischen GesundheitsbehördePublic Health England hätten Tests gezeigt, dass Impfungen gegen die Corona-Variante B.1.621 "weniger wirksam" seien.
Kolumbien-MutanteB.1.621 aggressiver als andere Varianten?
Wie der "Daily Express" auf seinem Onlineportal berichtet, gehen die Wissenschaftler auch davon aus, dass B.1.621 übertragbarer als andere Varianten sein könnte.
Noch befinden sich seit letzter Woche die Neuinfektionszahlen in Großbritannien auf einem sinkenden Niveau. Die Daten des Amtes für nationale Statistik bestätigten den Rückgang der Zahlen in der letzten Juliwoche. Auch in Schottland und Wales gehen die Fälle zurück. Nur Nordirland, wo die Delta-Variante erst später ankam, ist derzeit die einzige Region in Großbritannien, der einen Anstieg verzeichnet.
Corona-Infektionszahlen in Großbritannien sinken trotz Delta
Der Rückgang war in allen Altersgruppen zu verzeichnen, am stärksten jedoch in der Gruppe der 16- bis 24-Jährigen und in den Regionen Nordwesten, in den Midlands, in London und im Südosten. Professor Rowland Kao von der University of Edinburgh sprach von einem "beruhigenden" Rückgang. Professor Paul Hunter, Experte für Infektionskrankheiten an der University of East Anglia, schilderte: "Der neueste Bericht von ONS bestätigt weiter, dass die Infektionsraten in Großbritannien wirklich sinken." Er fügt an: "Ob dieser Rückgang anhält oder ein Gleichgewicht erreicht, bevor die Schulen im September zurückkehren, ist noch nicht klar. Wir sehen möglicherweise, dass die Zahlen ungefähr auf dem Niveau bleiben, auf dem sie sich jetzt befinden."
Sieben vollständig Geimpfte anVariante B.1.621 verstorben
Die Reproduktionszahl des Coronavirus (R-Wert) in England sei laut aktuellen Schätzungen gesunken und liege zwischen 0,8 und 1,1. Doch die Furcht vor der kolumbianischen Variante wächst. Besonders der Tod von sieben vollständig geimpften Personen in einem Pflegeheim in Belgien alarmierte Wissenschaft und Medizin. Die Variante B.1.621 ist in den letzten Wochen in den USA, Mexiko und Spanien nachgewiesen worden. Marc Van Ranst, Virologe an der Universität Leuven in Belgien, meint: "Es ist besorgniserregend."
Laborergebnisse deuten darauf hin, dass Impfungen weniger wirksam sind
Public Health England erklärte in einem Bericht: "Es gibt vorläufige Laborergebnisse, die darauf hindeuten, dass Impfungen und frühere Infektionen möglicherweise weniger wirksam sind, um eine Infektion zu verhindern. Diese Daten sind jedoch sehr begrenzt und es sind weitere Forschungen erforderlich. Es gibt keine Hinweise darauf, dass sie übertragbarer sind als die dominante Delta-Variante." Es heißt, die Variante habe Ähnlichkeiten mit anderen gefährlichen neuen Mutationen, einschließlich denen aus Südafrika (Beta), Kent (Alpha) und Brasilien (Gamma).
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sig/news.de
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