Dürre und ein zu hoher Wasserverbrauch lassen den Great Salt Lake in Utah zusehends schrumpfen. Forscher schlagen Alarm und warnen vor katastrophalen Folgen. Aufgrund des trockenen Bodens könnte eine giftige Arsen-Wolke freigesetzt werden.
Eine riesige Mega-Dürre verändert aktuell ganze Ökosysteme in einem der größten Salzwasserseen Amerikas. Der Wasserstand des Salzsees Great Salt Lake in Utah ist fast so niedrig wie seit einem halben Jahrhundert nicht mehr. Experten warnen nun vor katastrophalen Folgen.
Arsenstaub-Wolke befürchtet! Mega-Dürre in Utah könnte katastrophale Folgen haben
Wie aktuell der britische "Daily Star" berichtet, könnte die drastische Mega-Dürre im US-Staat Utah dazu führen, dass Arsen in die Luft freigesetzt wird. Von einer gefährlichen Arsenstaub-Wolke ist die Rede. Doch nicht nur das. Die Mega-Dürre hat an der Westküste der USA zu verheerenden Waldbränden geführt. Einige Regionen riefen bereits den Ausnahmezustand aus.
Sorge um Great Salt Lake: Wasserstände in Amerikas "Totem Meer" immer niedriger
Die Wasserstände in Amerikas "Totem Meer" sind auf dem niedrigsten Stand seit 500 Jahren und Experten warnen, dass die Auswirkungen eine Bedrohung für unsere Gesundheit darstellen könnten. Der Pegel des Great Salt Lake in Utah hat einen 58-Jahres-Rekordtiefstand erreicht und liegt drei Meter unter dem Durchschnittswert. Wissenschaftler warnen nun davor, dass die Tierwelt noch mehrere Jahre nach der Dürre betroffen sein könnte, wobei ein ganzes Ökosystem gefährdet ist.
Dürre gefährdet ganzes Ökosystem! Ausgetrockneter Boden könnte Arsen freisetzen
Kevin Perry, Vorsitzender der Abteilung für Atmosphärische Wissenschaften an der Universität von Utah, erklärte, dass die Bedrohung nicht nur für Tiere besteht, die im Wasser leben. Er sagte "CNN", dass die Dürre, die derzeit den Boden Utahs austrocknet, dazu führen könnte, dass Arsen durch Winde in die Luft freigesetzt wird. Das Arsen in der Luft könnte Atemprobleme bei Menschen verursachen. Arsen, ein Giftstoff, wird oft durch Winde flussabwärts gespült und landet dann im See.
Arsenstaub-Wolke bedroht Lebewesen
Kevin Perry warnte: "Vor fünfzehn bis 20 Jahren, als der See höher lag, waren die meisten dieser Staubflecken zugedeckt, und wenn man sie mit Wasser bedeckt, produzieren sie keinen Staub. Als der See zurückging, wurde mehr und mehr von diesem Seebett freigelegt. Je größer die Fläche wird, desto häufiger gibt es Staubstürme." Laut Perry könnte der See zu einer der "größten Staubemissionsquellen" im Land werden.
Forscher schlagen Alarm! Wichtige Nahrungsquellen könnten vertrocknen
Der Ökologieforscher Jaimi Butler fügte hinzu: "Wir stehen an der Schwelle zu einer Katastrophe", da Wasser aus dem See zu Ranches, Farmen und Städten umgeleitet wird. Auf dem Grund des Sees sitzen Microbialite (ein Gestein oder eine benthische Sedimentablagerung aus Karbonatschlamm) oder "lebende Felsen", Nahrungsquellen für Salzfliegen und Garnelen - allerdings besteht die Gefahr, dass sie innerhalb weniger Wochen austrocknen, warnt Utahs Department of Natural Resources. Obwohl sie innerhalb weniger Wochen absterben können, dauert es mehrere Jahre, bis sie sich wieder erholen, sagt Michael Vanden Berg vom Utah Geological Survey.
Und nicht nur das: Der See in Utah gilt zudem als Amerikas häufigster Vogelbrutplatz, an dem mehr als 300 Arten leben. Die Auswirkungen auf die Mikroben werden in der Nahrungskette zu spüren sein, warnt Dr. Bonnie Baxter, Direktorin des Great Salt Lake Institute am Westminster College.
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