Donald Trumps Covid-19-Erkrankung soll weitaus schwerer verlaufen sein, als öffentlich bekannt gegeben wurde. Demnach ging es Trump zwischenzeitlich sogar so schlecht, dass seine Berater Angst hatten, er könne an Corona versterben.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump war weitaus schlimmer an Covid-19 erkrankt, als öffentlich bekannt gegeben wurde. Das geht aus dem Bericht des Weißen-Haus-Korrespondenten Michael Bender hervor, den auch ein Buch über die letzten Monate Donald Trumps im Weißen Haus veröffentlichte.
Donald Trumps Zustand sei schlimmer gewesen, "als wir wussten"
Wie "Newsweek" berichtet, schrieb der leitende Reporter des Weißen Hauses für das "Wall Street Journal", dass der Zustand des ehemaligen Präsidenten, nachdem er sich im Oktober 2020 mit dem Coronavirus infiziert hatte, "schlimmer als wir wussten" gewesen sei. Bender geht jedoch nicht davon aus, dass das Weiße Haus den Gesundheitszustand des damaligen Präsidenten absichtlich verheimlichen wollte.
"Das Weiße Haus wurde nicht für Trump gebaut, um ... irgendeine Art von hochrangigen Intrigen zu koordinieren, um zu verbergen, was passiert ist", sagte Bender gegenüber "Mediaite". Laut Bender sei es Trump gewesen, der nicht wollte, dass sein Gesundheitszustand bekannt wird. "Es war Trump, er hat nicht einmal mit (Mark) Meadows, seinem Stabschef, über das gesprochen, was passiert ist", so Bender.
"Ich bin mir nicht sicher, wie oft er sich von seinem Arzt beraten ließ", sagte Bender. Es kursierten eine Reihe von konkurrierenden Versionen über den Verlauf seiner Krankheit, nachdem er positiv getestet wurde.
Ex-Präsident hielt positiven Corona-Test für Fehler
Trump twitterte am 2. Oktober 2020, dass er und die ehemalige First Lady Melania Trump positiv auf Corona getestet worden seien. Später an diesem Tag begab er sich zur medizinischen Beobachtung in das Walter Reed National Military Medical Center. Am Vortag hatte Trump an einer Spendenaktion auf seinem Golfplatz in Bedminster, New Jersey, teilgenommen. CBS hatte damals berichtet, dass die Veranstaltung stattfand, obwohl das Trump-Team von der positiv getesteten Beraterin Hope Hicks erfahren hatte.
Trump-Unterstützer, die an der Veranstaltung teilgenommen hatten, begaben sich nach der Diagnose des Ex-Präsidenten selbst in Quarantäne. Das berichtete "ABC News". Bender, der das Buch "Frankly, We Did Win This Election: The Inside Story of How Trump Lost," schrieb, erklärte, seine Quellen hätten ihm gesagt, dass Trump positiv getestet worden sei, bevor er nach Bedminster ging, doch er hielt es für ein falsch positives Ergebnis.
Donald Trump war "unglaublich krank" wegen Corona
Nach seiner Diagnose sei Trump "unglaublich krank" gewesen, doch er habe sich, "so gut er konnte, zusammengerissen, um normal zu wirken", und trug seine eigene Tasche ins Krankenhaus, so Bender. Laut Bender schilderte Trumps Gefolge den Zustand des Ex-Präsidenten als erschöpft, als er im Walter Reed-Krankenhaus ankam. Er soll seine Tasche völlig erschöpft zu Boden fallen lassen haben. "Der natürliche Instinkt eines jeden war es, einen Schritt zurückzutreten", sagte Bender, weil Trump so krank aussah. Im Februar berichtete die "New York Times", dass Trumps Zustand ernster sei als öffentlich bekannt. Quellen teilten der Zeitung mit, dass Beamte des Weißen Hauses glaubten, er werde "an ein Beatmungsgerät" gehängt.
Auf die Frage, ob Donald Trump oder die Mitarbeiter im Weißen Haus dachten, der Präsident könnte an der Krankheit sterben, sagte Bender zu "Mediaite": "Ja, ja, all das." "Newsweek" bat einen Trump-Sprecher um einen Kommentar zu Benders Aussagen, doch bislang wurde keine Stellung bezogen.
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sig/news.de