Wassermassen auf Straßen und in Kellern: Heftiger Regen hat im Westen und Süden Deutschlands zu Schäden geführt. Der Deutsche Wetterdienst gibt noch keine Entwarnung. Schon am Freitag herrscht in einigen Regionen erneut Alarmstufe Rot.
Unwetter-Alarm über Deutschland: In mehreren Regionen Deutschlands sorgten Unwetter am Donnerstag erneut für überflutete Straßen und Keller. Die Wetterlage bleibt angespannt. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) drohen auch an den kommenden Tagen Gewitter, Starkregen und Hagel-Schauer.
Wetter-Horror in NRW, Bayern und Baden-Württemberg: Starkregen flutet Keller und Straßen
Am Donnerstag wüteten vor allem über Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg teils heftige Unwetter. Im Ruhrgebiet wurde die Autobahn 42 bei Herne überschwemmt. Zwischen dem Kreuz Herne und der Abfahrt Gelsenkirchen-Bismarck seien zahlreiche Autos im Wasser stecken geblieben. Der Streckenabschnitt wurde gesperrt.
Die Feuerwehr-Leitstelle Herne sprach am Abend von mehr als 50 Einsätzen. Man sei mit 130 Kräften im Einsatz. Es waren den Angaben nach zahlreiche Keller vollgelaufen und mehrere große Ausfahrtsstraßen überflutet worden. In der Nachbarstadt Bochum musste die Feuerwehr ebenfalls zu unwetterbedingten Einsätzen ausrücken. Zweimal war dort ein Blitz in Bäume eingeschlagen, die umzustürzen drohten. Auch in der bereits vor einigen Tagen durch Überschwemmungen schwer getroffenen Stadt Fröndenberg an der Ruhr liefen wieder mehrere Keller voll. Videos in den sozialen Netzwerken zeigten, wie Wassermassen in Gummersbach eine Straße in einen reißenden Bach verwandelten.
Das braucht kein Mensch. #oberberg #Gummersbach pic.twitter.com/GS62VnksJy
— Stephan M. Baum (@BergundSee) July 8, 2021
Auch in Ostbayern liefen mehrere Keller voll und Bäume stürzten auf Straßen. Nach Angaben der integrierten Leitstelle Passau rückten die Einsatzkräfte in den umliegenden Landkreisen bis zum frühen Abend 122 Mal zu Unwetter-Einsätzen aus. Am häufigsten gingen demnach Notrufe aus dem Landkreis Rottal-Inn ein (66). Es habe sich dabei überwiegend um Wasserschäden gehandelt, sagte ein Sprecher. In Baden-Württemberg führte heftiger Regen teils zu Chaos und Verkehrsbehinderungen. In Kraichtal im Landkreis Karlsruhe liefen nach Worten einer Stadtsprecherin viele Keller voll, mehrere Straßenzüge seien überschwemmt und teils mit Schlamm bedeckt. Innerhalb weniger Minuten habe es so stark geregnet, dass das Wasser nicht mehr abfließen konnte.
Unwetter-Warnung für 09.07.2021: Alarmstufe Rot! DWD warnt vor ergiebigem Dauerregen
Der Deutsche Wetterdienst warnt am Freitag (09.07.2021) erneut vor Unwettern. In einem breiten Streifen von Schwaben bis Osthessen und nach Sachsen-Anhalt drohen ergiebige Stark- und Dauerregenfälle. Teilweise seien bis zu 70 Liter pro Quadratmeter möglich. Auch an den kommenden Tagen drohen weitere Wettergefahren. Am Samstagabend sollen im Westen und Südwesten Gewitter aufkommen. In der Nacht zum Sonntag drohe laut DWD von den Alpen bis zur Donau gewittriger Starkregen. So haben wir uns das Sommerwetter nun wirklich nicht vorgestellt.
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bua/sba/news.de/dpa
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