Jahrelang zahlte Georg Thiel keine GEZ-Gebühren, deswegen sitzt er jetzt in Erzwingungshaft. Warum er sich weigert, monatlich 17,50 Euro an den WDR zu zahlen, erklärt er ganz pragmatisch. Besonders bizarr: Der WDR muss seine Haft bezahlen.
Für seine Haltung zum GEZ-Rundfunkbeitrag trat Georg Thiel sogar den Weg hinter Gitter an. Mittlerweile sitzt der 54-Jährige seit über 130 Tagen in der JVA Münster ein. Darüber berichtet aktuell die "Bild"-Zeitung. Thiel weigerte sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg, monatlich 17,50 Euro an GEZ-Gebühren zu bezahlen. Da er dem WDR seit dem Jahr 2013 nun insgesamt 1827 Euro schuldet, sitzt er in Erzwingungshaft.
GEZ-Verweigerer Georg Thiel sitzt wegen Schulden beim WDR in Erzwingungshaft
Für GEZ-Verweigerer Georg Thiel ist es völlig unverständlich, dass er als EDV-Zeichner "genauso viel Gebühr zahlen" soll "wie WDR-Chef Tom Buhrow", erklärt er via "Bild". Dort ordnet er den Verdienst von Buhrow weitaus höher, bei 400.000 Euro jährlich, an. Er selbst würde nur 14.000 Euro im Jahr verdienen. Zudem besitze Thiel seit 25 Jahren keinen Fernseher, seit zehn Jahren kein Radio. Die GEZ-Zahlung ist für ihn nicht nachvollziehbar.
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Außerdem wolle er laut "Bild" auch keine "Vermögensauskunft abgeben, um aus der Erzwingungshaft zu kommen." Schließlich würde Thiel den WDR-Chef auch nicht fragen, "was er auf dem Konto hat!" In den Hungerstreik ist der GEZ-Verweigerer bereits zweimal getreten - länger als bis August darf Thiel allerdings nicht in Erzwingungshaft bleiben. Doch seine GEZ-Schulden sind damit längst nicht Schnee von gestern.
WDR zahlt Haftkosten für GEZ-Verweigerer aus Einnahmen vom Rundfunkbeitrag
Der WDR hat noch ganz andere Maßnahmen in der Hinterhand. Die Haftkosten für Thiels Unterbringung in Höhe von knapp 30.000 Euro muss der WDR laut "Bild" vorstrecken. Und jetzt wird es absurd: Natürlich genau aus den Gebühren-Einnahmen, wegen denen sich Thiel überhaupt erst in Erzwingungshaft befindet. "Danach kann der Sender zumindest versuchen, das Geld von Thiel zurückzubekommen", schreibt die "Bild".
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