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Coronavirus-Impfstoff-News: Biontech- und Moderna-Impfung unwirksam gegen Delta-Variante?

Es sind beunruhigende Nachrichten aus Israel: Laut des Gesundheitsministeriums hat die Wirksamkeit der Pfizer/Biontech-Impfung gegen das Coronavirus in den vergangenen Wochen nachgelassen. Sind wir der Delta-Variante schutzlos ausgeliefert?

Sind die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna unwirksam gegen die Delta-Variante? (Foto) Suche
Sind die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna unwirksam gegen die Delta-Variante? Bild: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

In Israel hat die Wirksamkeit der Pfizer/Biontech-Impfung gegen das Coronavirus nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den vergangenen Wochen deutlich nachgelassen. Parallel habe sich die aggressivere Delta-Variante im Land ausgebreitet, teilte das Ministerium am Montagabend mit.

Coronavirus-Impfstoff-News aus Israel: Pfizer/Biontech-Impfung weniger effektiv gegen Delta-Variante

Seit dem 6. Juni sei die Wirksamkeit der Impfung bei der Verhinderung einer Infektion in Israel auf 64 Prozent gesunken. Dies sei auch bei der Verhinderung einer Erkrankung mit Symptomen der Fall. Allerdings wehre die Impfung demnach zu 93 Prozent eine schwere Erkrankung und Krankenhausaufenthalte ab. Inwieweit diese Erkenntnisse auch auf den Impfstoff von Moderna übertragbar sind, ist aktuell unklar. Bei beiden Vakzinen handelt es sich um mRNA-Impfstoffe, weshalb die Wirkweise die gleiche ist.

Alarm wegen Delta-Variante! Gute Impf-Ergebnisse vom Februar ausgelöscht

Im Februar hatte das Gesundheitsministerium noch mitgeteilt, der Impfstoff von Pfizer/Biontech verhindere eine Corona-Erkrankung zu 95,8 Prozent. Das Auftreten von Symptomen wie Fieber und Atembeschwerden werde zu 98 Prozent verhindert und zu rund 99 Prozent Krankenhausaufenthalte, schwere Erkrankungen und Tod.

Trotz hoher Impfquote: Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt wieder

In Israel steigt trotz einer hohen Impfquote seit rund zwei Wochen die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen deutlich an. Am Sonntag wurden laut Gesundheitsministerium 334 Personen positiv getestet. Zuletzt wurden Anfang April mehr als 300 Corona-Neuinfektionen an einem Tag festgestellt. Der größte Teil der Neuinfektionen steht im Zusammenhang mit der Delta-Variante, die zuerst in Indien nachgewiesen wurde. Viele der Infizierten sind jüngere Menschen.

Immer mehr Geimpfte sterben an Corona! Ist Delta gefährlicher?

Die Zahl der schwer an Covid-19 Erkrankten stieg leicht auf 35 an. Seit rund zwei Wochen ist kein Todesfall mehr im Zusammenhang mit dem Virus registriert worden. Ein dramatischeres Bild zeichnete sich zuletzt in Großbritannien ab. Ein große Anzahl der Menschen, die dort an Covid-19 versterben, war bereits zweimal geimpft.Mittlerweile machen geimpfte Patienten hier ein Drittel der Menschen aus, die an den Folgen einer Corona-Infektion sterben

Vorzeigeland im Kampf gegen das Virus! 56 Prozent der Bevölkerung in Israel gegen Corona geimpft

Israel gilt wegen seiner erfolgreichen Impfkampagne als Vorzeigeland im Kampf gegen das Coronavirus. Von rund 9,3 Millionen Einwohnern haben 5,7 Millionen Menschen die erste Impfung erhalten, davon sind 5,2 Millionen vollständig geimpft. Dies entspricht 56 Prozent der Bevölkerung.

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Weniger Impf-Wirksamkeit in Israel? Charité-Experte vorsichtig

Nach Berichten aus Israel über eine verringerte Wirksamkeit der Pfizer/Biontech-Impfung gegen die Delta-Variante des Coronavirus warnt ein Charité-Experte vor schnellen Schlüssen. "Diese Zahlen muss man noch etwas mit Vorsicht betrachten. Es ist methodisch schwierig in einem solchen Setting wie in Israel mit niedrigen Inzidenzen und lokalen Ausbrüchen die genaue Effektivität der Impfung zu bestimmen", teilte Leif Erik Sander auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag mit. Daten aus Großbritannien deuteten darauf hin, dass der Impfschutz kurz nach der zweiten Dosis nur geringfügig reduziert sei bei Delta - verglichen mit der bisher vorherrschenden Alpha-Variante.

Dass der Immunschutz mit der Zeit etwas nachlasse, sei allerdings auch denkbar, erklärte Sander. In Israel sei sehr früh geimpft worden. Dass vor allem der Schutz vor einer Weitergabe des Virus mit der Zeit nachlassen könnte, wird schon länger befürchtet - er gilt als weniger langlebig als der Schutz des Geimpften selbst. "Man muss also die Zahlen weiter genau beobachten", so Sander.

Grundsätzlich sei anzunehmen, dass es durch die Delta-Variante häufiger zu sogenannten Durchbruchinfektionen - also Infektionen bei Geimpften - und auch zur Weitergabe des Virus durch Geimpfte kommen könne, bekräftigte Sander. Er hob jedoch hervor, dass sich sowohl in Israel als auch in Großbritannien zeige, dass die Impfung "sehr gut vor schweren Krankheitsverläufen schützt".

In Israel hat die Wirksamkeit der Pfizer/Biontech-Impfung nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums in den vergangenen Wochen deutlich nachgelassen. Parallel habe sich die aggressivere Delta-Variante im Land ausgebreitet. Seit dem 6. Juni sei die Wirksamkeit der Impfung bei der Verhinderung einer Infektion in Israel auf 64 Prozent gesunken. Dies sei auch bei der Verhinderung einer Erkrankung mit Symptomen der Fall. Allerdings wehre die Impfung demnach zu 93 Prozent eine schwere Erkrankung und Krankenhausaufenthalte ab.

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/bua/news.de/dpa

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