Sie brauchten Hilfe, doch wurden Opfer eines regelrechten Krankenhaus-Pfuschs. Zwei Patientinnen sterben innerhalb kürzester Zeit in einer Klinik an einer Sepsis. Nach ihrem Tod muss sich jetzt die Krankenhausleitung verantworten.
Gleich zwei identische Todesfälle erschütterten das Russells Hall Hospital in der britischen Gemeinde Dudley. Bereits im Februar 2018 verlor Natalie Billingham, damals 33 und sechsfache Mutter, wegen einer Sepsis in der Klinik ihr Leben. Auch die erst 14-jährige Kaysie-Jane Robinson starb an der gleichen Krankheit in dem Krankenhaus - nur einen Monat danach im März 2018.
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Sepsis-Schock im Krankenhaus: Sechsfach-Mutter und Teenagerin sterben
Über drei Jahre später kommt es jetzt zu einer Untersuchung und einem Gerichtsprozess. Die zuständige Krankenhausleitung hat sich nun bei einer ersten Anhörung schuldig bekannt, im Zusammenhang mit dem Tod der beiden Patientinnen die Behandlung nicht sicher durchgeführt zu haben, was die beiden Frauen schließlich mit dem Leben bezahlen mussten.
"Wir bedauern zutiefst, dass unsere Pflege nicht den hohen Standards entsprach, die Kaysie-Jane und Natalie sowie ihre Familien zu Recht erwarten durften, und dass sie nicht die Werte unserer Einrichtung widerspiegelte. Die heutige Anhörung ist ein wichtiger Teil des Prozesses, der untersucht hat, was passiert ist, und bietet uns die Gelegenheit, unsere Entschuldigung an Kaysie-Jane und Natalies Familien zu wiederholen.", heißt es in einer Stellungnahmen laut britischem "Mirror".
Sepsis-Tote im Krankenhaus: Konsequenzen für Klinik unklar
Über mögliche Konsequenzen und Entschädigungszahlungen wurde an dieser Stelle noch nicht verhandelt. Welche Strafe die Verantwortlichen zu erwarten haben, ist vorerst ebenfalls unklar. Eine weitere Anhörung soll es erst am 3. September geben.
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rut/news.de