Am vergangenen Wochenende wurde auf einer Baustelle in Köln ein Millionär tot aufgefunden. Kurze Zeit später nahm die Polizei den Adoptivsohn des Verstorbenen fest. Ging es ihm um das Geld des Mannes?
Erst vor drei Monaten adoptierte der Millionär Herbert S. den 31-jährigen Hedayat S., den er vor acht Jahren kennenlernte. Doch nun ist der 75-Jährige tot. Unter Tatverdacht steht sein Adoptivsohn.
Mord in Köln: Toter Millionär in Treppenhaus eines Rohbaus gefunden
Wie die "Bild" schreibt, soll der gelernte Installateur, der als Jugendlicher von Afghanistan nach Deutschland kam, seinen Adoptivvater am vergangenen Samstag unter einem Vorwand auf eine Baustelle in Köln-Riehl gelockt haben.Dort soll Hedayat den 75-Jährigen tödlich verletzt und schließlich die Treppe heruntergeworfen haben. Der 31-Jährige habe selbst die Polizei angerufen. Zunächst hatte das massive Verletzungsbild des Toten einen Sturz im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses an der Boltensternstraße nahegelegt, heißt es von der Kölner Polizei. Doch bei dergerichtsmedizinischen Obduktion gab es Hinweise auf Fremdeinwirkung. Am Sonntag nahm die Polizei den Tatverdächtigen fest. Nun sitzt der gebürtige Afghane in U-Haft und schweigt zu den Vorwürfen. Die Ermittlungen zum mutmaßlichen Tatgeschehen und der Motivlage dauern an. Warum ging Herbert S. am Samstag zu dem Haus?
Wurde Herbert S. von seinem Adoptivsohn ermordet?
Bekannte des Toten vermuten, dass der 31-Jährige seinem Adoptivvater unter dem Vorwand, in dem Haus eine Wohnung zu kaufen, auf die Baustelle lockte. "Hedy hatte ihm immer gesagt, er wolle nach Köln ziehen, um näher bei ihm zu sein", sagte eine Bekannte gegenüber der "Bild". Seine Freunde warnten den 75-Jährigen vor Hedayat. "Er hat ihm oft bei Kleinigkeiten geholfen, wie Kisten schleppen, oder er hat ihn irgendwo hingefahren. Auch als sein Lebenspartner, mit dem er 45 Jahre zusammen war, krank wurde und vor zwei Jahren verstarb, hat er sich gekümmert. Doch wir Freunde haben Herbert immer vor Hedy gewarnt", sagte ein enger Freund von Herbert der "Bild". Der 31-Jährige solle angeblich von Anfang an das Ziel gehabt haben, an das Geld seines späteren Adoptivvaters zu kommen. Herbert S. war Millionär. In Köln hatte er mehrere Damenbekleidungs-Geschäfte und eine gut laufende Kneipe.
"Herbert hatte selbst keine Kinder, auch keine Familie mehr. Ich riet Herbert davon ab. Doch er ließ sich da nicht reinreden", erzählt ein Bekannter der "Bild" weiter. "Hedy schickte ihm zum Vatertag Whatsapp-Nachrichten, in denen stand: 'Du bist der beste Papi der Welt.' Herbert hatte Tränen in den Augen."
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bua/news.de
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