Trotz der Corona-Pandemie und einer Regierungskampagne für mehr Tierschutz ist in China das jährliche Hundefleisch-Festival eröffnet worden. Auch in diesem Jahr kostet das widerliche Schlachtfest wieder mehr als 5.000 Hundeleben.
Ein Verbot des grausamen Festivals war angestrebt worden – zu dessen Durchsetzung kam es jedoch nicht. Seit 2009 werden beim Hundefleisch-Festival vom 21 bis 30. Juni im chinesischen Yulin anlässlich der Sommersonnenwende Tausende Hunde getötet. So auch in diesem Jahr.
Trotz Corona: Umstrittenes Hundefleisch-Festival gestartet - mehr als 5.000 Hunde sollen geschlachtet werden
Trotz heftiger Kritik an der Tierquälerei und den gesundheitlichen Risiken, die mit dem Hundefleisch-Festival einhergehen, sollen in den kommenden 10 Tagen 5.000 Hunde geschlachtet und gegessen werden. Wie der britische "Mirror" aktuell berichtet, sollen die Vorbereitungen für das umstrittene Festival bereits seit Monaten laufen - trotz der Corona-Pandemie. Bereits vor Wochen wurden Verkäufer mit geschlachteten Welpen in Yulin fotografiert, heißt es. Ganze acht Stände, an denen geschlachtete Hunde verkauft wurden, hätten lokale Aktivisten auf dem Dongkou-Markt und weitere 18 auf dem Nanqiao-Markt Ende Mai entdeckt.
Experten warnen vor schlimmen Corona-Folgen des Hundefleisch-Festivals
Dr. Peter Li, China-Politikspezialist der Humane Society International (HSI), zeigte sich schockiert über die jüngsten Ereignisse und warnte im Gespräch mit dem britischen "Mirror" vor schlimmen Folgen: "Angesichts der neuen Fälle von COVID-19, die mit einem Markt in Peking in Verbindung gebracht werden, stellt die Zulassung von Massenversammlungen zum Handel und Verzehr von Hundefleisch in überfüllten Märkten und Restaurants ein erhebliches Risiko für die öffentliche Gesundheit dar." Die Veranstalter des Hundefleisch-Festivals sehen das offenbar anders. Sie halten an ihrem Skandal-Festival, welches Tausende Hundeleben fordert, fest.
Essen von Hunden sollte verboten werden
Im Zuge der Coronavirus-Pandemie hatten einige Städte das Essen von Hunden komplett verboten. Ende Februar 2020 erließ China sogar ein vorübergehendes Verbot für den gesamten Handel und den Verzehr von Wildtieren, da allgemein angenommen wird, dass Covid-19 von Fledermäusen auf den Menschen übergesprungen ist. Mittlerweile werden derartige Regeln in China offenbar nicht mehr allzu ernst genommen. Anfang dieser Woche stoppten Aktivisten einen Lastwagen auf dem Weg nach Yulin und retteten die verängstigten Köter.
"Die Behörden in Yulin haben deutlich gemacht, dass das Schlachten von Tieren bei lebendigem Leib nun illegal ist und die Leute mit hohen Geldstrafen rechnen müssen. Wir fordern sie auf, dieses neue Gesetz dringend durchzusetzen.", erklärte Julia de Cadenet, Geschäftsführerin der Wohltätigkeitsorganisation "NoToDogMeat".
Für den menschlichen Verzehr! Jedes Jahr sterben 10 Millionen Hunde in China
Laut aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2020 werden in China JEDES Jahr 10 Millionen Hunde für den menschlichen Verzehr getötet.Händler verhökern die Überreste der Tiere als Dosenfleisch, Hundewürste, gebratene Beine - und sogar Hundepenisse. Obwohl Peking bereits im vergangenen Jahr signalisiert hatte, den Verzehr von Hundefleisch zu verbieten, wurde ein derartiges Verbot von der Regierung bislang nicht durchgesetzt.
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sba/news.de