Schon wieder sorgt ein Virus-Ausbruch in Großbritannien für Schlagzeilen. Wie Gesundheitsminister Matt Hancock am Donnerstag bestätigte, wurden zwei Fälle des sogenannten Affenpocken-Virus entdeckt.
Auch das noch! Während Großbritannien aktuell in die 4. Corona-Welle schlittert - eine Folge der Delta-Mutante - breitet sich in Nordwales eine weitere Seuche aus. Wie der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Donnerstag bestätigte, handelt es sich dabei um den sogenannten Affenpocken-Virus.
Nächster Seuchen-Alarm in Großbritannien: Minister bestätigt Affenpocken-Virus-Ausbruch
Die Affenpocken sind eine Viruserkrankung bei Affen, deren Erregerreservoir aber vermutlich Hörnchen und Nagetiere darstellen. Sie sind auf den Menschen übertragbar (Zoonose) und lösen hier eine milde pockenähnliche Erkrankung aus, die aber auch tödlich verlaufen kann. Bislang wurden zwei Fälle bekannt. Demnach hätten sich zwei Menschen in Nordwales - beide Mitglieder des gleichen Haushalts - mit dem Virus infiziert, berichtet aktuell der britische "Mirror".
Zwei Personen mit Affenpocken-Virus- infiziert - Risiko für Bevölkerung wohl "gering"
Die betroffenen Personen würden überwacht, teilte Hancock mit. Eine Person werde derzeit in einem Krankenhaus in England behandelt, bestätigten die Gesundheitschefs. Die Nachrichten über den Virus-Ausbruch kommen mitten in Englands Kampf gegen die 4. Corona-Welle. Public Health Wales gab vorerst jedoch Entwarnung. Demnach sei das Risiko für die Öffentlichkeit derzeit "gering".
Infizierte steckten sich vermutlich im Ausland an
Es wird davon ausgegangen, dass sich eine Person im Ausland mit dem Virus angesteckt und es dann an jemanden weitergegeben hat, mit dem sie zusammenlebt. Es sei daher ein normales Vorgehen, die betroffenen Personen zu isolieren und deren Kontakte zu verfolgen, damit sich das Affenpocken-Virus nicht weiterverbreiten kann.
Lesen Sie auch:Virus RhGH01: Nächste tödliche Pandemie droht! Neues Virus entdeckt
Symptome und Übertragung - Was ist das Affenpocken-Virus?
Das Affenpocken-Virus verursacht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Krankheit mit ähnlichen, aber weniger schweren Symptomen wie die Pocken. Zu den Begleiterscheinungen des Affenpocken-Virus zählen Fieber, Ausschlag und geschwollene Lymphknoten. Auch Muskelschmerzen, Rückenschmerzen und Schüttelfrost können die Folge der Erkrankung sein. Die Wunden beginnen meist im Gesicht. Breitet sich der Ausschlag auf die Augen aus, kann er zur Erblindung führen.
Übertragen auf den Menschen wird das Virus durch den Kontakt mit infizierten Tieren (Eichhörnchen, Ratten, Primaten). Dabei kann das Virus etwa durch Bisse, Umgang (als "Haustier"), Kontakt mit tierischem Blut und Sekreten, Nahrungsaufnahme (infiziertes Affenfleisch) und Tröpfcheninfektion übertragen werden. Der Affenpocken-Virus kann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden, etwa durch Kleidung oder Bettzeug.
Nur wenig Fälle von Affenpocken weltweit
Fälle werden oft in der Nähe von tropischen Regenwäldern gefunden, wo es Tiere gibt, die das Virus tragen. Bis jetzt wurde die Krankheit in nur 15 Ländern nachgewiesen. Das Virus tritt vor allem in zentral- und westafrikanischen Ländern auf.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
sba/hos/news.de