Als hätten wir mit der Coronavirus-Pandemie nicht schon alle Hände voll zu tun, bereitet uns jetzt noch ein weiteres Virus Sorgen. Das West-Nil-Virus ist in den USA in einem toten Vogel nachgewiesen worden. Stellt das WNV eine Gefahr dar?
In Los Angeles ist ein Fall des West-Nil-Virus nachgewiesen worden. Das Virus wurde in einer toten Krähe gefunden, die im Süden Padadenas gestorben war.
West-Nil-Virus in totem Krähenvogel nachgewiesen
Wie die britische "The Sun" berichtet, gab das "San GabrielValley Mosquito & Vector Control District" am Montag bekannt, dass das West-Nil-Virus in einer toten Krähe nachgewiesen worden sei, die in Los Angeles (Pasadena) gefunden wurde.
Gegen das West-Nil-Virus gibt es keinen Impfstoff und keine Medikamente, die die tödliche Erkrankung, die durch das Virus hervorgerufen werden kann, behandeln könnten. Das Virus wird durch Mückenstiche übertragen (wenn die Mücke das Virus in sich trägt).
West-Nil-Virus ist endemisch
Laut der Amerikanischen Seuchenschutzbehörde "Center for Disease Control and Prevention" (CDC) erkrankt etwa einer von 150 Infizierten schwer oder sogar tödlich an der West-Nil-Virus-Infektion. "Das West-Nil-Virus ist endemisch, was bedeutet, dass wir es jedes Jahr in unseren Gemeinden entdecken werden", erklärte die wissenschaftliche Programmleiterin Melissa Doyle gegenüber der "Sun". "Wenn das Wetter wärmer wird, sollte jeder Mückenstiche verhindern und stehendes Wasser in seinem Haus beseitigen."
West-Nil-Virus wird von Mücken übertragen
Obwohl Vögel, wie der betroffene Rabe, sich mit dem West-Nil-Virus (WNV) infizieren können, können sie den Erreger nicht direkt auf den Menschen übertragen. Doch Mücken, die einen infizierten Vogel stechen, können das WNV an weitere Wirte wie den Menschen weitergeben.
Laut CDC erkranken die meisten Menschen, die sich mit dem WNV anstecken, nicht schwer. Einer von fünf Infizierten bekommt Fieber oder andere Symptome wie Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Hautauschlag oder Schmerzen in den Gelenken.
Experte warnt: Kein Risiko eingehen
In Kalifornien sind Mücken in der Zeit von Mai bis Oktober am aktivsten - ähnlich wie hierzulande in Deutschland. Mücken-Experte Levy Sun vom "San Gabriel Valley Mosquito & Vector Control District" rät den Amerikanern, kein Risiko einzugehen. "Es braucht nur einen Stich einer Mücke mit dem West-Nil-Virus, um Sie krank zu machen", warnte Sun. "Gehen Sie kein Risiko ein, indem Sie glauben, dass der nächste Mückenstich harmlos sei."
CDC rät zu Mückensprays und langen Ärmeln
Die CDC empfiehlt den Menschen, Insektenschutzmittel zu verwenden und langärmelige Oberteile und Hosen zu tragen, um Mückenstichen vorzubeugen. Im vergangenen Sommer wurden sogar in New York mit West-Nil-Virus infizierte Mücken gefunden. Das Gesundheitsamt der Stadt hatte im Juli 2020 vor den Insekten gewarnt und erklärt, die Mücken seien in der Bronx und auf Staten Island gefunden worden.
West-Nil-Virus: Krankheitsbild, Symptome und Prognose
Das West-Nil-Virus wurde zum ersten Mal 1937 in Uganda entdeckt. Etwa 80 Prozent der Infizierten zeigen keine Symptome. Doch einige erkranken an Fieber und Kopfschmerzen. In schwereren Fällen, die weniger als ein Prozent ausmachen, können Patienten ernste neurologische Probleme bekommen, darunter Meningitis (Entzündung der Gehirnhaut), Lähmungen und Enzephalitis (Entzündung des Gehirns). Diese können zum Tod führen. Menschen, die älter als 50 sind erkranken häufiger schwer als jüngere Menschen. Gesunde, junge Menschen erholen sich oftmals schnell von dem Virus.
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