Nachdem sich das Frühjahr unterkühlt zeigte, liegt die Hoffnung auf einem warmen Sommer. Meteorologen geben einen Ausblick, mit welchem Wetter wir im Juni, Juli und August rechnen müssen.
Allmählich dreht der Sommer auf! Nach dem unterkühlten Frühling hoffen viele Menschen auf warme Monate. Am Wochenende verdrängt Hoch Waltraud zunächst den Regen, bevor pünktlich zum meteorologischen Sommeranfang heiße Luft aus Spanien und Nordafrika Deutschland erreichen soll. Doch Meteorologen dämpfen bereits die Hoffnung, dass das Sommer-Feeling lange andauern wird.
Wetter zum meteorologischen Sommeranfang im Juni 2021: 30-Grad-Welle rollt auf Deutschland zu
Laut "weather.com" sollen die Temperaturen bis zum Dienstag (01.06.2021) zumindest am Rhein bereits die 25-Grad-Marke geknackt haben. Die warme Luft soll sich dann langsam bis zur Oder und die Flensburger Förde durchsetzen. Schon einen Tag später soll die erste 30-Grad-Welle die Bundesrepublik förmlich überrollen. Sogar in Berlin könne man Ende der Woche mit heißen Temperaturen rechnen. Doch schon am ersten Juni-Wochenende soll es wieder etwas kühler werden. Bevor sich das sommerliche Wetter dauerhaft durchsetzen kann, rückt nämlich erstmal die Schafskälte heran.
Schafskälte im Juni 2021: Meteorologen prophezeien Sommermonsun
Hinter dem Namen Schafskälte verbirgt sich eine meteorologische Singularität, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit von 89 Prozent jedes Jahr zwischen dem 4. und 20. Juni auftreten kann. Dabei strömt feuchte Kaltluft nach Deutschland ein. Die Temperaturen sinken dann um etwa fünf bis zehn Grad. Für dieses Phänomen gibt es jedoch eine ganz einfache Erklärung: Während im Juni das Festland bereits stark erwärmt ist, ist das Meer noch relativ kalt. Dabei entsteht über Europa ein Tiefdruckgebiet. Aus Nordwesten strömt dann kühle feuchte Luft aus dem Nordwesten zu uns. Am wahrscheinlichsten ist die Schafskälte übrigens in Süddeutschland.
Die unterschiedliche Erwärmung von Meer und Festland kann zu einem monsunartigem Effekt in Europa führen. Dabei dreht der Wind und saugt feuchte Meeresluft an. Dadurch kann es zu starken Regenfällen in Mitteleuropa kommen. Früher wurde dieser Effekt "europäischer Sommermonsun" genannt. Bislang könne man zwar nicht sagen, ob es zu einem solch kühlen Abschnitt im Juni 2021 kommen werde, aber die Wahrscheinlichkeit dafür sei laut "weather.com" hoch. In den Wettermodellen könne man die Schafskälte jedenfalls schon erkennen. Doch wie geht es danach weiter?
Hitzewelle im Juni 2021: Heiße Temperaturen nach Schafskälte möglich
"Laut dem Amerikanischen Wetterdienst NOAA deutet sehr vieles auf einen sehr durchschnittlichen Sommer in weiten Teilen Europas und auch in Deutschland hin", sagtRTL-Meteorologe Björn Alexander.Auch die Langfristprognose des ECMWF dämpft die Hoffnung auf einen Hitzesommer. Jedoch muss niemand befürchten, dass es kein Badewetter geben wird. Die Wetterprognosen deuten nämlich auch heiße Phasen im Sommer an. So soll es bereits im Juni mehrere Hitzephasen geben. So soll es vor allem im letzten Drittel des ersten Sommermonats sehr heiß werden.
Die Prognosen für den Juli 2021 sind deutlich zuversichtlicher. Demnach dürfen wir uns auf hohe Temperaturen über 30 Grad und viel Sonne freuen. Eine Dämpfer verpassen die Modelle jedoch der Wetterprognose für August. So sollen die Temperaturen dann allmählich nach unten gehen. Es gibt erste Anzeichen, dass das Wetter im August deutlich wechselhafter werden könnte. Wie im Juni gehen Meteorologen auch im August von durchschnittlichen Niederschlagsmengen aus. Ein Dürresommer könne damit ausgeschlossen werden.
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