Indien zählt zu den am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern der Welt. Doch damit nicht genug: Aktuell kämpft das Land gegen eine neue Seuche. 90 genesene Covid-Patienten hat der sogenannte "Schwarze Pilz" (Mukormykose) bereits getötet.
Eine neue seltene Pilzkrankheit tobt in Indien. Bereits vor einer Woche berichteten mehrere Medien über den sogenannten "Schwarzen Pilz" auch bekannt als Mukormykose. Seitdem warnen Ärztinnen und Ärzte im Land vor der Zunahme der seltenen Pilzkrankheit mit hoher Todesrate.
Seuchen-Alarm in Indien! Neue seltene Pilzkrankheit befällt genesene Covid-Patienten
Der staatliche Indian Council of Medical Research hielt kürzlich Krankenhäuser dazu an, bei Patienten mit einer Corona-Infektion, mit Diabetes oder einer Immunschwäche auf frühe Symptome dieser Krankheit zu achten. Sie befürchten, dass die Krankheit von Steroiden ausgelöst oder verschlimmert werden könnte, die bei der Behandlung von Corona-Patienten eingesetzt werden. An Mukormykose kann erkranken, wer bestimmte Schimmelpilzsporen einatmet oder sie über eine Hautverletzung aufnimmt, heißt es in einem Artikel der "Ärztezeitung".
Experten warnen vor Mukormykose-Epidemie! Mehr als 5.000 Patienten erwartet
Wie aktuell der britische "Mirror" berichtet, sollen bereits rund 850 Menschen an dem Schwarzen Pilz erkrankt sein und im Krankenhaus liegen. Die Behörden warnen schon vor dem Ausbruch einer Epidemie und prognostizieren mehr als 5.000 Patienten in den kommen Monaten. Vor der zweiten Covid-Welle war die Pilzkrankheit in Indien äußerst selten und betraf nur die Patienten mit einem schwachen Immunsystem wie Diabetiker oder Menschen mit HIV oder Aids.
Seltener "Schwarzer Pilz" tötet 90 Corona-Genesene in Indien
Doch inzwischen erkranken auch zunehmend Corona-Patienten oder Corona-Genesene anMukormykose. Laut "Mirror" sind sogar bereits 90 ehemalige Covid-Patienten an dem Schwarzen Pilz gestorben. Ohne frühzeitige Behandlung hat der Schwarze Pilz eine Sterblichkeitsrate von 50 Prozent.
Brustschmerzen, Atembeschwerden, Bluthusten! Horror-Symptome bei Mukormykose
Die Mukormykose verursacht eine Schwärzung oder Verfärbung der Nase, führt zu verschwommenem oder doppeltem Sehen, Brustschmerzen, Atembeschwerden und Bluthusten. Der indischeGesundheitsminister Lav Agarwalforderte die Landesregierungen sogar dazu auf, den Schwarzen Pilzals "meldepflichtige Krankheit" im Sinne des Epidemiegesetzes zu deklarieren, was bedeutet, dass jeder Fall identifiziert und verfolgt werden muss.
Steroid-Behandlung der Covid-Patienten schuld an Zunahme der Mukormykose-Fälle
"Wir haben in der vergangenen Woche mehr Fälle von schwarzem Pilz gesehen, als wir normalerweise in zwei Jahren behandeln", twitterte der führende indische Arzt Dr. Arvinder Singh Soin aus Delhi. Der Anstieg an Mukormykose-Fällen wird auf die weit verbreitete, langfristige Verschreibung von Steroiden zur Behandlung von Covid-19-Infektionen durch Ärzte in Indien zurückgeführt. Während sich die Steroide bei vielen Patienten als erfolgreich bei der Behandlung von Covid-19 erwiesen haben, unterdrücken sie zugleich das Immunsystem des Opfers und machen sie anfälliger für den Schwarzen Pilz.
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fka/bua/news.de/dpa
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