Knapp elf Jahre ist es her, dass Wal Tilikum seine Trainerin im SeaWorld-Park in Orlando, Florida, getötet hat. Nun offenbart ein Autopsiebericht neue schreckliche Details zum Tod der getöteten Orca-Trainerin Dawn Brancheau.
Ihre Liebe zu Walen bezahlte Dawn Brancheau mit dem Leben. Wie aktuell der britische "Daily Star" berichtet, wurde die SeaWorld-Trainerin von ihrem Schützling, mit dem sie eigenen Angaben zufolge eine ganz besondere Beziehung hatte, skalpiert. Die Frau hatte keine Chance gegen das fast 6000 Kilogramm schwere Tier. Sie starb noch vor Ort. Der Vorfall hatte sich bereits im Jahr 2010 zugetragen. Erst jetzt, mit der Veröffentlichung des Autopsieberichts, wurde das grausame Ausmaß des Vorfalls bekannt.
Tödliche Wal-Attacke in Orlando: Orca tötet Trainerin während Live-Show
Zugetragen hat sich der tragische Vorfall im SeaWorld-Park in Orlando, Florida, vor Hunderten von Menschen, darunter auch kleine Kinder. Die Show sei zuvor wie üblich geprobt worden, heißt es. Dabei hätte es keinerlei Probleme mit dem Wal gegeben. Bislang ist völlig unklar, warum Orca Tilikum seine Trainerin plötzlich angriff und tötete. Ihr grausamer Tod, der während der Dine With Shamu-Show passierte, wurde von zahlreichen Touristen auf Video festgehalten, die gekommen waren, um die Tricks des Wals zu sehen.
Killerwal zerrt Trainerin in Pool und ertränkt sie
Gegen 13 Uhr warteten sie geduldig darauf, Fotos von dem fast sieben Meter langen Raubtier zu machen, das einen Tauchgang machte, was normalerweise nach ein wenig Überredung von Dawn geschah. Doch dann passierte schließlich das Unfassbare. Als sich die 30-Jährige wie üblich hinlegte, um das Säugetier zu küssen, packte der Wal sie und zerrte sie in den Pool unter Wasser. Tilikum, der zuvor bereits in den Tod von zwei anderen Menschen verwickelt war, ertränkte Dawn auf unglaublich gewalttätige Weise, indem er sie wie eine Stoffpuppe herumschleuderte und sie mit schweren Verletzungen zurückließ.
Als Rettungskräfte versuchten, die Wal-Trainerin aus dem Wasser zu retten, weigerte sich das Tier, ihren Körper "freizugeben". Ganze 45 Minuten lang versuchten mehrere Mitarbeiter den Wal mit Essen von ihrer Kollegin wegzulocken, um den Angriff zu stoppen und die Überreste der Tiertrainerin zu bergen. Schließlich gelang es ihnen, den Orca in ein kleineres Becken zu locken. Erst dann konnten sie die bereits tote Dawn Brancheau aus dem Pool ziehen.
Schockierender Autopsiebericht: Wal teilte Trainerin in zwei Teile
Als ob der Vorfall selbst nicht schon erschütternd genug wäre, ergab ein Autopsiebericht, dass Dawn, die immer davon geträumt hatte, mit Killerwalen zu arbeiten, in zwei Teilen im Leichenschauhaus ankam. Laut "Daily Star" sei ihr gebrochener Körper von ihrer Kopfhaut getrennt gewesen, heißt es in dem schockierenden Autopsiebericht. Ihre Haare und Haut wurden vom Boden des Schwimmbeckens geborgen. Als Todesursache wurde "Ertrinken und traumatische Verletzungen" nach stumpfer Gewalteinwirkung angegeben. Dawns linker Arm war aus der Gelenkpfanne gerissen und das Rückenmark durchtrennt worden. Außerdem erlitt sie gebrochene Rippen und einen gebrochenen Kiefer.
Kollegen nach SeaWorld-Vorfall fassungslos
Dawn Brancheau, eine leitende Trainerin bei SeaWorld, hatte an der Universität Psychologie und Tierverhalten studiert. Sie hatte 16 Jahre lang im Park gearbeitet und riesige Meeressäuger, darunter Tilikum, trainiert. Ihre Kollegen sind bis heute schockiert und fassungslos über den Vorfall.
Wal Tilikum stirbt 2017 im SeaWorld-Park in Orlando
John Hargrove, ein weiterer leitender Trainer bei SeaWorld, sagte nach dem schrecklichen Vorfall: "Wir werden nie erfahren, warum Tilikum diese Entscheidung getroffen hat, Dawn zu packen und sie in den Pool zu ziehen. Er hatte eine großartige Beziehung zu ihr, und sie hatte eine großartige Beziehung zu ihm. Ich glaube, dass er sie liebte, und ich weiß, dass sie ihn liebte." Erst sechs Jahre nach Dawns Tod beendete SeaWorld sein Programm zur Aufzucht der Orcas in Gefangenschaft. Killerwal Tilikum verstarb sieben Jahre nach der Tragödie. Der Orca war während der Gefangenschaft in den Tod von drei Menschen verwickelt, zwei Tiertrainer und ein Besucher.
Aktuell leben laut "National Geographic" 59 Orcas in Aquarien und Parks auf der ganzen Welt. Manche wurden im Meer gefangen, andere in Gefangenschaft geboren. Ein Drittel aller Orcas in Gefangenschaft befinden sich in den USA, und bis auf einen leben alle davon in den drei SeaWorld-Parks in Orlando, San Diego und San Antonio.
Lesen Sie auch: So groß wie eine Ratte! Gigantische Monster-Motte in Schule entdeckt
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
sba/sig/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.