Durch eine Brezel veränderte sich das ganze Leben von Chantel Giacalone. Das Model erlitt nach dem Essen einen allergischen Schock und einen schweren Hirnschaden. Die Familie gab den Ärzten die Schuld daran und verklagte die Klinik - mit Erfolg.
Das Leben von Chantel Giacalone änderte sich im Februar 2013 auf einem Kongress in Las Vegas schlagartig durch einen unscheinbaren Imbiss. Das Model aß ganz sorglos ein Frozen Joghurt mit Brezel und Erdnussbuttertopping, als sie plötzlich eine allergische Reaktion entwickelte, wodurch sie kurze Zeit später einen Hirnschaden erlitt, wie das Portal "Las Vegas Review" schrieb.
Chantel Giacalone ist krank: Model erleidet Hirnschaden durch Brezel
Laut dem Medienbericht gab ihr eine Freundin das Eis mit der Erdnussbutterbrezel, ohne zu wissen, das sich Erdnüsse in dem Gebäck befanden. "Lass mich nicht sterben", flehte sie ihre Freundin an, als sie merkte, dass sie eine allergische Reaktion hatte, als sich ihre Kehle zuzog und sie nicht mehr atmen konnte.
Chantel Giacalone nach allergischem Schock auf Erdnussbutter schwer behindert
Sie schaffte es noch, ihren Vater anzurufen:"Mir fällt das Atmen schwer", sagte sie, wie sichJack Giacalone (70) erinnert. Er riet seiner Tochter, das Antihistamin Benadryl zu nehmen und sofort zum Arzt zu gehen. Doch auf dem Weg dahin schaffte sie es nicht mehr, das Mittel zu nehmen, weil sie bereits schwarz und blau anlief. Durch den allergischen Schock wurde ihr Gehirn nicht mehr richtig mit Sauerstoff versorgt und ihr Gehirn wurde schwer geschädigt. Seitdem ist sie bettlägerig und wird von ihren Eltern gepflegt. Sie kann nur mit einem speziellen Computer kommunizieren, den sie mit ihren Augen steuert. Die Ärzte rechnen damit, dass de heute 27-Jährige nur 55 Jahre alt wird.
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Ärztefehler? Familie gewinnt Prozess gegen Ärzte
Der Fall sorge vor allem für Aufsehen, weil ihre Familie die Ärzte verklagte und 29,5 Millionen US-Dollar Schadenersatz zugesprochen bekam. Christian Morris, der Anwalt der Familie, erklärte vor Gericht, dass ihr Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt war, weil die Ärzte im Krankenhaus MedicWest ihr das Epinephrin nicht intravenös, sondern intramuskulär verabreicht haben. Diese Adrenalinbehandlung bei allergischen Reaktionen sollte nämlich immer über die Vene verabreicht werden, wenn es zu einem anaphylaktischen Schock kommt.
Christian Morris, der die Familie in der dreiwöchigen Zivilklage vertritt, sagte, dass Chantels Gehirn ohne Sauerstoff war, weil das Personal von MedicWest kein IV-Epinephrin verabreicht hatte, eine Adrenalinbehandlung für schwere allergische Reaktionen. "Wir sind heute hier, weil ein Unternehmen den Profit über die Patienten stellt, und das ist in diesem Fall unbestritten", sagte Anwalt Christian Morris den Geschworenen und fügte hinzu: "Wir wissen, dass MedicWest nur Geld spart, nicht aber Leben." Die Klinik stritt jegliches Fehlverhalten ab.
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bos/loc/news.de