Vater, Mutter, drei Kinder, dazu eine Großmutter - sie alle fielen einem grauenhaften Verbrechen zum Opfer. Der 19-jährige Sohn soll seine Familie kaltblütig ausgelöscht und Selbstmord begangen haben, nachdem er seine Pläne ankündigte.
Die Familie von Towhidul Islam, eines 54-jährigen Familienvaters mit bengalischen Wurzeln, dürfte das sein, was viele als den wahrgewordenen amerikanischen Traum bezeichnen würden. Mit seiner Ehefrau Iren Islam (56), den Söhnen Tanvir (21) sowie den Zwillingen Farhan und Farbin (19) lebte er in einem idyllischen Vorort von Dallas im US-Bundesstaat Texas. Hier hatte die Familie, die zuvor in New York gelebt hatte, ein neues Zuhause gefunden. Doch nun ist die familiäre Idylle dahin - ausgelöscht durch ein Verbrechen, das mit Ankündigung begangen wurde.
Brüder schließen Todespakt und ermorden Schwester, Eltern und Großmutter
Das Familiendrama spielte sich der texanischen Polizei zufolge am Osterwochenende Anfang April 2021 ab. Der polizeilichen Rekonstruktion zufolge erschossen der 19-Jährige und sein zwei Jahre älterer Bruder zuerst die Eltern und ihre Großmutter, die 77-jährige Altafun Nessa, die gerade aus Bangladesch auf Besuch anwesend war. Auch Farhans Zwillingsschwester Farbin starb durch Schüsse, bevor die beiden jungen Männer die Waffen gegen sich selbst richteten und Selbstmord begingen.
Familiendrama in Dallas (USA): Teenager löschen sechsköpfige Familie aus
Erst am darauffolgenden Montag wurden die sechs Leichen in dem Vorort von Dallas entdeckt, nachdem bei der Polizei in Hinweis eingegangen war, dass Farhan Towhid möglicherweise suizidgefährdet sei. Als die Ordnungshüter jedoch das Haus betraten, kam jede Hilfe zu spät - die bengalische Familie war ausgelöscht worden.
Depressives Brüderpaar plant Familienmord - Blutbad wurde bei Social Media angekündigt
Bereits im Vorfeld hatte der 19-jährige Farhan Towhid sein Verbrechen angekündigt. Auf Instagram veröffentlichte der Jugendliche einen ausführlichen Abschiedsbrief, in dem er seine Pläne offenlegte, seine Familie ermorden zu wollen. "Hallo ihr alle, ich habe mich und meine Familie umgebracht", eröffnete der Teenager sein Schreiben. "Ich liebe meine Familie, das tue ich wirklich. Und genau deshalb habe ich mich entschlossen, sie umzubringen." Würde er nur sich das Leben nehmen, blieben seine Angehörigen trauernd zurück - "damit sie nicht an den Folgen meines Selbstmords leiden, kann ich ihnen auch einen Gefallen tun und sie ebenfalls umbringen. Niemand von uns müsste dann jemals wieder traurig sein", so der 19-Jährige in seinem Brief.
Er und sein älterer Bruder hätten seit einiger Zeit unter Depressionen gelitten und sich geschworen, Selbstmord zu begehen und ihre Verwandten zu töten, sollte sich die Situation nicht ändern. Anfangs hätte das Brüder-Duo noch geglaubt, die Beschaffung der Waffen sei der schwierigste Teil ihres Plans - doch die laxen Waffengesetzte in den USA sollten den mörderischen Absichten Vorschub leisten.
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Sind zu laxe Waffengesetze in den USA verantwortlich für das Familiendrama?
"Mein Bruder musste nur in einen Waffenladen gehen und sagen, er brauche eine Waffe zur Selbstverteidigung - das war's", so Farhad Towhid in seinem Abschiedsbrief. Als sein 21-jähriger Bruder gefragt wurde, ob er an psychischen Erkrankungen leide - der junge Mann log einfach und bekam die gewünschten Schusswaffen ausgehändigt. "Danke, dass ihr das Ganze so einfach gemacht habt", schloss der lebensmüde 19-Jährige sein Schreiben.
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loc/news.de