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Corona-Impfung: Neuer Todesfall! Frau nach AstraZeneca-Impfung gestorben

Schon wieder soll eine Frau nach einer Corona-Impfung mit dem Wirkstoff von AstraZeneca gestorben sein. Wie in den anderen Fällen hat sie eine Hirnvenenthrombose entwickelt. Die Klinik geht von einem Zusammenhang mit der Impfung aus. Auch beim Biontech-Impfstoff haben Geimpfte Thrombosen entwickelt.

Im Allgäu ist eine Krankenpflegerin nach einer AstraZeneca-Impfung gestorben. (Foto) Suche
Im Allgäu ist eine Krankenpflegerin nach einer AstraZeneca-Impfung gestorben. Bild: picture alliance/dpa/AP/Christophe Ena

Schon wieder kommt AstraZeneca nicht aus den Schlagzeilen heraus. Nachdem in den letzten Wochen mehrere Menschen eine Hirnvenenthrombose nach der Impfung entwickelten und gestorben sind, hat sich jetzt ein neuer Fall ereignet. Eine 55-Jährige Krankenpflegerin aus Immenstadt (Allgäu) ist am Samstag zwei Wochen nach ihrer Impfung verstorben, berichteten die "Augsburger Allgemeine" und "Allgäuer Zeitung".

Coronavirus-News aktuell: Krankenpflegerin nach AstraZeneca-Impfung gestorben

Laut "Augsburger Allgemeine" bestehe bei ihr der Verdacht auf eine Hirnvenenthrombose. Es gilt als "sehr wahrscheinlich", dass der Tod der Frau im Zusammenhang mit der AstraZeneca-Impfung steht, schrieb der Klinikverbund. "Wir sind zutiefst erschüttert über diesen tragischen Vorfall", wird Professor Dr. Ricardo Felberbaum, Ärztlicher Direktor am Kemptener Krankenhaus, in einer Erklärung des Allgäuer Klinikverbunds zitiert.

Die 55-Jährige wurde am 3. März mit der ersten Dosis des Wirkstoffs von AstraZeneca geimpft. Nach sieben bis acht Tagen entwickelte sie starke Symptome und ging mit heftigen Kopfschmerzenin die Notaufnahme der Immenstädter Klinik. Am 19. März wurde sie dort erneut stationär behandelt und am nächsten Tag in die Klinik nach Kempten verlegt, wo sie kurze Zeit später starb.

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Hirnvenenthrombose: Starb die Krankenpflegerin wirklich durch die Corona-Impfung?

Inwieweit sich der Verdacht bestätigt, dass die Impfung zum Tod der Frau führte, muss noch geklärt werden. Deshalb steht die Klinik gerade im engen Austausch mit dem Gesundheitsbehörden des Landkreis Oberallgäu und dem Paul-Ehrlich-Institut. 

Kliniken im Allgäu werden weiter AstraZeneca verimpfen - aus diesem Grund

Nach diesem Vorfall gehe er davon aus, dass innerhalb des Klinikverbunds "die Zurückhaltung gegenüber AstraZeneca zunehmen wird", sagt Andreas Ruland, der Sprecher der Geschäftsführung. In allen Krankenhäusern des Oberallgäuer Klinik Verbunds wurden bislang etwa 450 Mitarbeiter mit AstraZeneca geimpft und das Vakzin wird wohl auch weiter verimpft werden. Denn der Klinikverbund entscheidet nicht darüber, welcher Impfstoff verimpft wird. Weitere Fälle seien Ruland auch nicht bekannt: "Über die normalen Impfreaktionen hinaus wurden keine Zwischenfälle bekannt".

AstraZeneca: Geimpfte sollten bei schweren Symptomen zum Arzt gehen

Das Paul-Ehrlich-Institut rät allen Menschen, die nach einer AstraZeneca-Impfung "Symptome wie Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Arm- oder Beinschwellungen entwickeln", zum Arzt zu gehen, schreibt das Oberallgäuer Landratsamt in einer Pressemitteilung. "Darüber hinaus sollten alle Personen, die schwere oder anhaltende Kopfschmerzen haben, die länger als vier Tage nach der Impfung anhalten oder die nach ein paar Tagen Blutergüsse über die Impfstelle hinaus haben, umgehend einen Arzt aufsuchen."

Zahl der Impftoten nach AstraZeneca auf 15 angestiegen

Bis zum vergangenen Freitag hat sich die Zahl der gemeldeten Sinusvenenthrombosen nach Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff auf 14 erhöht. Nach dem Tod der Frau sind es nun 15. "Mit Ausnahme eines Falles betrafen alle Meldungen Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren", sagte eine Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts gegenüber dem Portal "Augsburger Allgemeine". In neun von 14 Fällen traten die Hirnvenenthrombosen im Zusammenhang mit einer verringerten Anzahl an Blutplättchen auf.

Geimpfte entwickeln Sinusvenenthrombose nach Impfung mit Biontech-Impfstoff  

Auch nach der Impfung mit dem Biontech–Impfstoff Comirnaty traten in zwei Fällen Hirnvenenblutgerinnsel auf. "Zwei Fälle einer Sinusvenenthrombose wurden nach Impfung mit Comirnaty gemeldet", sagte die Sprecherin. Die Betroffenen waren 47 und 86 Jahre alt. Anders als bei den 14 AstraZeneca-Fällen wurde hier kein Mangel an Blutplättchen festgestellt.

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